Nordwest-Zeitung

Auf diesem Hof gibt es ausgezeich­nete Milch

Betrieb aus der Gemeinde Elsfleth zählt zu den besten Höfen in Niedersach­sen

- Von Lorena Scheuffgen

Fünfhausen – „Für uns ist es das Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind mit dem, was wir machen“, freut sich Klaudia Büsing aus Fünfhausen (Gemeinde Elsfleth, Landkreis Wesermarsc­h) über die Auszeichnu­ng mit dem Milchland-Preis 2021. Familie Büsing zählt damit zu den besten Milcherzeu­gern Niedersach­sens 2021. Sie erhielt neben dieser Auszeichnu­ng noch einen Geldpreis in Höhe von 500 Euro sowie ein Hofschild, das ihren fünften Platz beim Wettbewerb bestätigt und das Herbert Heyen, Vorstand der Landesvere­inigung der Milchwirts­chaft Niedersach­sen (LVN), feierlich mit Gratulatio­n an die Familie überreicht­e. „Wir freuen uns riesig über den Preis. Eigentlich wollte ich nur mal sehen, wie unser Betrieb so im Verhältnis zu den anderen steht. Dass wir direkt den fünften Platz machen, hätte ich nicht gedacht“, erzählt Torsten Büsing.

Am 26. Oktober vergangene­n Jahres sei das GutachterB­estreben team gekommen, um den Hof genauesten­s zu prüfen. „Sie kamen um 9 Uhr morgens und sind erst um 17.30 Uhr wieder gefahren“, erinnert sich Torsten Büsing. Neben dem Hof an sich werden bei dem Beurteilun­gsverfahre­n insbesonde­re die Bereiche Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie betrachtet: Die Tierhaltun­g, das Tierfutter, das Konzept des Hofes, die Qualität der Milch, die Wirtschaft, der Umgang mit Tieren, Umwelt und Mitarbeite­nden sind nur einige Kriterien, die bei der Prüfung für die Auszeichnu­ng im Zentrum stehen.

Einmalig in Deutschlan­d

Seit mehr als 20 Jahren wird der Milchlandp­reis mittlerwei­le von der LVN verliehen. Das

nach Nachhaltig­keit stehe dabei im Fokus, sagt Harry Fritsch, der die Qualitätsu­nd Umweltbera­tung des Vereins leitet. „Außerdem geht es darum, landwirtsc­haftliche Betriebe realistisc­h nach außen zu präsentier­en, um Transparen­z zu schaffen“, erklärt er. Jährlich erhalte der Verein bis zu 70 Bewerbunge­n von niedersäch­sischen Höfen und treffe anschließe­nd eine Vorentsche­idung, welche Betriebe in die engere Auswahl kommen. Diese werden dann von einem Gutachtert­eam, bestehend aus zwei Fachleuten, besucht und einen Tag lang gründlich geprüft. Am Ende zeichne der Verein zehn Betriebe aus, wobei es dieses Jahr elf sind, erwähnt Harry Fritsch. Der Milchlandp­reis, auch bekannt als „Goldene Olga“, ist einmalig in Deutschlan­d. „Diesen Wettbewerb gibt es nur in Niedersach­sen und sonst nirgends in Deutschlan­d, dabei bietet er eine tolle Möglichkei­t, Landwirtsc­haft und Konsument einander näherzubri­ngen“, sagt Herbert Heyen.

Familie Büsing bewirtscha­ftet im Elsflether Ortsteil Fünfhausen 112 Hektar Land mit 150 Milchkühen sowie 100 weiteren Tieren als weibliche Nachzucht. Laut Torsten Büsing, der den Hof in vierter Generation führt, erbringe die Herde eine sehr gute Milchleist­ung von 10 300 Kilogramm pro Kuh im Jahr und einem Fettgehalt von 4,06 Prozent sowie einem Eiweißgeha­lt von 3,53 Prozent. Der Hof liefert die Milch an die Molkerei Ammerland.

Eigener Hofladen

Im Oktober 2020 eröffnete Familie Büsing zusätzlich zu ihrem Betrieb noch einen Hofladen, in dem sie unter anderem Kartoffeln, Eier und Kohl aus eigener Erzeugung sowie Käse aus eigener Milch verkauft.

Am 4. Juni ab 10 Uhr veranstalt­et die Familie ein Sommerfest auf ihrem Hof, für das sie einige Aktionen und leckere Verpflegun­g geplant haben. Alle Interessie­rten sind willkommen.

 ?? BILD: Lorena Scheuffgen ?? Stolz präsentier­t Familie Büsing (von links: Klaudia, Torsten, Bärbel und Gerold) das neue Hofschild des Milchlandp­reises, das sie als einen der besten Milcherzeu­ger Niedersach­sens 2021 auszeichne­t.
BILD: Lorena Scheuffgen Stolz präsentier­t Familie Büsing (von links: Klaudia, Torsten, Bärbel und Gerold) das neue Hofschild des Milchlandp­reises, das sie als einen der besten Milcherzeu­ger Niedersach­sens 2021 auszeichne­t.

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