VfL verpasst Vorentscheidung
Oldenburg verliert 37:39 in Neckarsulm – So steht’s im Abstiegskampf
Neckarsulm – Trotz einer starken zweiten Halbzeit mit einer enormen Aufholjagd haben die Handballerinnen des VfL Oldenburg den zweiten Sieg im vierten Spiel innerhalb von elf Tagen verpasst – und damit auch eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt. Zwar holte der VfL am Samstagabend bei der Sport-Union Neckarsulm nach der Pause noch sieben Tore auf, doch nach einem zwischenzeitlich schon auf zehn Zähler angewachsenen Rückstand in der ersten Halbzeit reichte es am Ende nur noch zum 37:39 (13:22).
„Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig gezeigt. Mit so einem Rucksack ist es dann schwer, noch etwas Zählbares zu holen. Dafür ist Neckarsulm zu erfahren“, resümierte VfL-Trainer Niels Bötel. In den verbleibenden zwei Spielen steht der VfL nun weiter unter Druck.
■ Erste Halbzeit
„Wir waren viel zu passiv, haben Neckarsulm nicht zu fassen bekommen und sie damit eingeladen, Tore zu werfen“, erklärte Bötel verärgert die desolate erste Halbzeit seines Teams. So konnte Neckarsulm über 4:1 (7. Minute), 8:3 (15.) und 13:5 (19.) auf 20:10 (27.) davonziehen. Johanna Maria Stockschläder warf bereits sieben ihrer zehn Tore.
■ Zweite Halbzeit
Trotz des fast aussichtslosen Halbzeitstandes gaben sich die VfLerinnen nicht auf. „Wir befinden uns im Abstiegskampf“, konstatierte Bötel und erinnerte: „Da kann es auch um die Tordifferenz gehen.“Das nahmen sich die VfL-Frauen zu Herzen: Sechseinhalb Minuten nach Wiederanpfiff hatten sie den Rückstand auf 20:25 verkürzt. Doch
Neckarsulm bremste den VfL aus. Erst in den letzten zehn Minuten schaffte es Oldenburg durch Jane Martens, weiter auf 30:34 zu verkürzen. Doch Neckarsulm hielt weiter dagegen. Merle Carstensens Treffer zum 36:39 (59.) und 37:39 (60.) kamen zu spät.
■ Der Abstiegskampf
Der VfL (14:34 Punkte) liegt nach der Niederlage weiter auf dem rettenden drittletzten Platz. Der Vorsprung auf Buchholz-Rosengarten (10:38) auf dem Relegationsplatz beträgt vier Punkte. Bei noch zwei ausstehenden Spielen und der um 62 Treffer besseren Tordifferenz haben die Luchse wohl nur rechnerisch die Chance, den VfL einzuholen. Schlusslicht BSV Zwickau (9:35) könnte das in den zwei Nachholspiele eher gelingen, müsste diese aber gewinnen. Am letzten Spieltag (21. Mai) kommt es dann zum direkten Duell in der Oldenburger Arena.