Brücke bleibt wochenlang geschlossen
Bei Überprüfung Schäden an Antriebselementen festgestellt
Es ist doch immer wieder verblüffend, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen der Menschen sind. Objektiv und subjektiv sind da oft zwei völlig unterschiedliche Welten. Ob schmackhaft oder ungenießbar, anziehend oder abstoßend, lang oder kurz – es gibt etliche Beispiele dafür, dass Menschen ein und dasselbe völlig konträr beurteilen. Und das gilt selbstverständlich auch für das Wetter.
So sieht Theobald bei seinen Touren durch die Stadt derzeit schon früh morgens so manchen auf seinem Weg in kurzer Hose und T-Shirt. Für sie ist es – ungeachtet von Temperaturen im einstelligen Bereich – subjektiv wohl schon Sommer. Aber da gibt es auch diejenigen, die ihm mittags noch mit Mütze und Handschuhen auf dem Fahrrad entgegenkommen – und das bei deutlich zweistelligen Temperaturen. Subjektiv erwärmt diese offensichtlich noch keine Sommergefühle. Er freut sich erst einmal über den tollen Frühling, meint ganz objektiv dazu Ihr
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Aufgrund von Betonagearbeiten in der Rosenstraße auf Höhe der Hausnummer 2 ist am Donnerstag, 12. Mai, von 7 bis 14 Uhr die Durchfahrt für alle Verkehrsteilnehmer voll gesperrt. Der Parkplatz und die Tiefgarage in der Rosenstraße 50-52 bleiben erreichbar. Umleitungsstrecken sind ausgeschildert, diese verlaufen jedoch nicht über die Kaiserstraße, in die man wegen Kanalreparaturarbeiten momentan nicht einbiegen kann.
Der Ausbau der Straße Alter Postweg startet am Dienstag, 10. Mai, mit dem ersten Bauabschnitt. Dadurch kommt es in Fahrtrichtung Klingenbergplatz zu einer halbseitigen Sperrung der Fahrbahn, die als Einbahnstraße geführt wird, und einer Vollsperrung des daneben verlaufenden Gehweges. Die Arbeitsstelle wird voraussichtlich zunächst bis August 2022 so eingerichtet sein. Weitere Bauabschnitte folgen im Anschluss, die Arbeiten sollen bis Mitte Dezember 2022 abgeschlossen sein. Fußgänger können den Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite nutzen. Der Klingenbergplatz ist weiterhin aus beiden Richtungen erreichbar. Umleitungen sind ausgeschildert.
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Oldenburg – Die Rollklappbrücke der Bahn über die Hunte ist (mal wieder) defekt. Das Gute daran diesmal: Die Zugverbindungen sind davon nicht betroffen, die Brücke bleibt vorerst unten und kann nicht geöffnet werden. Das wiederum ist schlecht für die Binnenschifffahrt, weiß Jürgen Schirsching, weil die Schiffe nur noch bei niedrigen Wasserständen unter der Brücke hindurchfahren können.
Routinekontrolle
„Die Hunteklappbrücke ist seit Donnerstagnachmittag gesperrt“, bestätigte eine Bahn-Sprecherin auf Nachfrage der NWZ. Bei einer Routineuntersuchung hätten Fachleute einen Schaden jeweils eines Antriebselementes der Zahnstange an beiden Brückenklappen festgestellt. Die Planungen für die Instandsetzungsarbeiten laufen aktuell, so die Sprecherin weiter. Nach Abschluss der Planungen will die Bahn dann nähere Informationen über den Zeitplan geben, kann zum jetzigen Zeitpunkt also keine Angaben zur Dauer der Schließung machen.
Weser gesperrt
Die Schifffahrt trifft das hart. Da die Weser zurzeit von Bremen in Richtung Minden ebenfalls wegen Reparaturarbeiten gesperrt ist, müssen die vom Mittellandkanal kommende Binnenschiff laut Schirsching den Umweg über den Dortmund-Ems-Kanal, Ems, Küstenkanal und die Hunte nehmen, um Bremen, Brake oder Bremerhaven zu erreichen. „Diese Sperrung be
Vorsichtig probieren: Dieser Binnenschiffer musste auf die Passage der Brücke bei ablaufendem Wasser noch etwas warten.
Der Bahnverkehr rollt ungestört über die defekte Klapprollbrücke am Stau.
deutet einen zeitraubenden mit erheblichen Mehrkosten verbundenen Umweg für die
Binnenschifffahrt und führt in Oldenburg zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen
auf der Hunte und dem Küstenkanal“, hat der Experte für Binnenschifffahrt beobachtet. Durch die „technische Störung“entstehen für leere Schiffe, die eine größere Durchfahrtshöhe benötigen, Wartezeiten von bis zu zwölf Stunden, da die Brücke nur bei Niedrigwasser oder zumindest bei niedrigerem Wasserstand der Hunte abhängig von der Höhe jedes einzelnen Schiffes passiert werden kann.
Störanfällig
Auch in den Sommermonaten treten bei der Brücke immer wieder Störungen auf, wenn sie sich aufgrund der temperaturbedingten Ausdehnung nicht schließen lässt.
Technische Probleme sorgen aber auch zu anderen Jahreszeiten für Probleme.
Die Brücke wurde von 1946 bis 1954 nach dem System von Scherzer als in ihrer Bauart größte Eisenbahnklappbrücke Europas gebaut. Vorher stand an dieser Stelle seit 1866 eine Drehbrücke, die kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 zerstört wurde. Zwischen 10 und 20 Mal werden die Klappen der Brücke normalerweise jeden Tag geöffnet. Dabei können beide Klappen unabhängig voneinander bewegt werden. Bis 2002 wurde die Brücke mittels Elektromotoren geöffnet. Mit dem Umbau der Brücke wurde dann eine hydraulische Steuerung eingebaut.