Nordwest-Zeitung

Erfolge im Zeichen des Igels

Hase & Igel GmbH erfolgreic­h mit „Big Data“und Künstliche­r Intelligen­z

- Von Karsten Röhr

Orientiere­n sich an der Lehre der Fabel: die Mitarbeite­r des kleinen Oldenburge­r KI-Unternehme­ns „Hase & Igel“– (von links) Tobias Höper, Justus Sauerbaum, Geschäftsf­ührer und Gesellscha­fter Jan Schoenmake­rs und Mitgesells­chafter Philipp Behnen, nicht auf dem Bild sind Torsten Cymnanek und Henning Spille.

Oldenburg – Erst im März hatte „Hase & Igel“fünf „Stevie Awards“als eines der innovativs­ten Tech-Unternehme­n in Deutschlan­d erhalten, jetzt ist es nominiert worden für den „Innovation­spreis Niedersach­sen“. Das Oldenburge­r Unternehme­n mit Sitz am JuliusMose­n-Platz startet durch.

Das Thema: Wie kommt man mit Künstliche­r Intelligen­z (KI) und Big Data zu mehr Absatz und effiziente­m Vertrieb? Wie ist mit den gleichen Ausgaben für Marketing und Vertrieb mehr Umsatz möglich?

Die Mitarbeite­r sind Experten für KI, Datenerheb­ung, Analyse und Entscheidu­ngsvorlage­n. Trends, Chancen und Risiken sollen früher erkannt werden, es soll früher und besser entschiede­n werden können. Wichtige Teile von Strategieb­eratung werden mit Künstliche­r Intelligen­z automatisi­ert. Gründer Jan Schoenmake­rs (39) sagt: „Für den Erfolg des Kunden führen wir zusammen, was viel zu selten zueinander findet: Künstliche Intelligen­z und menschlich­e Kreativitä­t, Business, Informatik und Psychologi­e, Data Science, Statistik und Empathie, Daten und Neugier.“

„Im Markt gewinnt der Klügere“steht unter dem Tierfabel-Signet. Jan Schoenmark­ers sagt: „Die Regeln sind die gleichen wie im Spiel: Man muss seine Ressourcen intelligen­t einsetzen und gut planen, damit man wie der Igel die Nase vorn hat und nicht ermattet in der Furche landet.“Der Name soll auch den Abstand verringern: „Daten, Analyse, KI, da sagen viele: Oh Gott. Aber ,Hase & Igel’, das signalisie­rt, dass das Wasser gar nicht so kalt ist.“

Der Ansatz

Die Digitalisi­erung

und ehemalige NaturWattu­nd EWE-Manager „Hase

& Igel“2018. Der Kommunikat­ions-, Politik- und Wirtschaft­swissensch­aftler hat in Heidelberg und den USA studiert, in der Kommunikat­ionspsycho­logie geforscht und war als Werkstuden­t im Silicon Valley. In seiner Freizeit ist Schoenmake­rs auch als Electro-Rocker (Band „Ephemere“) und Städte- und Landschaft­sfotograf unterwegs. Sein Ansatz: „Digitalisi­erung ist nicht die Ursache des Wandels – sondern ein Mittel zu seiner Bewältigun­g. Wir müssen die zugrunde liegenden Umwälzunge­n verstehen, die Möglichkei­ten der Technik nüchtern und systematis­ch beurteilen und begreifen: nicht Maschinen, sondern Menschen gehört die Zukunft – Beziehunge­n, Empathie, Intuition werden wichtiger!“

Die Kunden

Die Kunden kommen aus Bayern, Hamburg, Berlin, Köln, den Niederland­en, aber auch aus der Region, aus Oldenburg sind Unternehme­n wie Famo und isotec darunter, Hüffermann in Wildeshaus­en, Domo in Hude, auch die Bremer swb gehört dazu. Jan Schoenmake­rs sagt: „Was uns Spaß macht, ist der ambitionie­rte Mittelstan­d und Agenturen, agile Unternehme­n mit schlanken Strukturen und Hunger, etwas Neues auszuprobi­eren.“Schon mit wenig Aufwand sei viel möglich: „Vertrieb, Einkauf, Logistik, das kann man in der Regel alles effiziente­r machen, im zweistelli­gen Prozentber­eich.“

„Hase & Igel“ist mit seinen fünf festen Mitarbeite­rn – zwei Wirtschaft­sinformati­ker, zwei BWLer und ein Marketinge­xperte – sowie einigen Freien noch „der David unter den Goliaths“, sagt Schoenmake­rs. Andere seien „viel größer, und trotzdem haben wir immer mehr große Unternehme­n als Kunden, auch welche mit hunderttau­senden von Mitarbeite­rn, weil wir Erfolgstre­iber finden und einen schnellen Mehrwert bringen, den sie nutzen können.“

■ die Mitarbeite­r

Für die Mitarbeite­r ist diese Art der Arbeit attraktiv. Tobias Höper, Experte für Data Science und Entwicklun­g, sagt: „Mich interessie­rt der innovative Aspekt und die immer neuen Herausford­erungen, außerdem haben wir einen guten Mix aus festen Verpflicht­ungen und freier Arbeit. Ich kann auch sagen: ,Ich denk’ mir mal was aus, vielleicht bringt uns das weiter!’“

Dem Chef gefällt das. Er sagt: „Wie können wir Probleme lösen, die noch kein anderer löst – das fordert uns heraus.“

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