Gemeinschaft und Solidarität zählten
Stadtmuseum macht Bebauung in Alexandersfeld zum Ausstellungs-Thema
Oldenburg – Wenn die Menschen nicht ins Stadtmuseum kommen (können), dann kommt das Stadtmuseum eben zu ihnen: Und so ist das ehemalige Photo-Dose-Haus an der Staustraße 16 für kurze Teil zu einem Projektraum des Stadtmuseums geworden, in dem die Geschichte und das Leben in Alexandersfeld beleuchtet werden. Das Stadtmuseum ist mittlerweile für einen Neubau abgerissen worden.
204 Häuser
„Gemeinschaft und Solidarität waren die Werte, die die Entstehung des Stadtteils prägten“, weiß Erich Hohlen (75). Er ist in Alexandersfeld aufgewachsen und war viele Jahre der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Jan Koopmann/Alexandersfeld. Seine Erzählungen über den Stadtteil sind Teil der Ausstellung geworden. Gemeinsam mit vielen anderen Siedlerinnen und Siedlern, die, so Hohlen, allesamt nicht mehr am Leben sind, bauten seine Eltern ab 1949 in nur drei Jahren 204 Häuser in gleichem Baustil. „Die Menschen, die damals als Flüchtlinge oder Heimatvertriebenen aus dem Osten gekommen waren, hatten nichts“, erzählt Hohlen weiter. Bei der Erinnerung an die Erzählungen von Zeitzeugen muss er heute noch mit der Fassung ringen.
Doch so traurig der Anlass zur Bebauung von Alexandersfeld war, so sehr spiegelt sie eine Entwicklung, die Oldenburg zur Großstadt machte. Gleichwohl gesteht Ausstellungskuratorin Sandrine Teuber ein, an dieser Stelle einen Fehler gemacht zu haben auf der ersten Etappe ihrer mehrteiligen Reise durch die Stadtteile, die im Norden beginnt. Denn Alexandersfeld ist streng genommen kein eigener Stadtteil, sondern gehört zu Ofenerdiek.
Große Grundstücke
Hohlen lebt auf dem Grundstück seiner Eltern. „Die Siedlung war nach dem Krieg ein Neuanfang für Vertriebene und Ausgebombte, aber auch für Oldenburgerinnen und Oldenburger mit geringem Ein
Bereich werden komplett Mietwohnungen um die 50 Quadratmeter erstellt. Ein entsprechender Bauvorbescheid wird vorbereitet und in Kürze bei der Stadt Oldenburg eingereicht, es haben im Vorfeld Abstimmungsgespräche mit der Stadt Oldenburg stattgefunden.
Geöffnet
ist der Projektraum an der Staustraße 16 bis 14. Juni montags bis samstags 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 15. Mai (Internationaler Museumstag), von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.