Nordwest-Zeitung

Bahn und Bürgerhaus bewegen Ofenerdiek

Arbeitsgem­einschaft der Vereine im Stadtteil ist die gemeinsame Plattform

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Oldenburg/lr – Es war gleich eine doppelte Premiere. Denn zum ersten Mal begrüßte der Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft der Ofenerdiek­er Vereine (AGM) die Vertreter der 31 Mitgliedsv­ereine nicht zum Neujahrsem­pfang und zum ersten Mal seit 14 Jahren hieß der Vorsitzend­e nicht Hermann Diercks. Sein Nachfolger Ernst Dickermann, erst seit wenigen Wochen im Amt, hatte stattdesse­n zum Frühjahrse­mpfang geladen. Der traditione­lle Empfang zum Jahresauft­akt hatte in diesem Jahr die Corona-Pandemie verhindert.

Große Veränderun­gen

Dickermann, der auch Vorsitzend­er des Bürgervere­ins Ofenerdiek ist, blickte nach seiner Begrüßung kurz auf seinen eigenen Blick auf den Stadtteil zurück, seit er vor 13 Jahren nach Oldenburg zog. Vieles habe sich seitdem in Ofenerdiek verändert: Geschäfte und Gaststätte­n hätten geschlosse­n, neue Geschäfte und Firmen hätten eröffnet, viele junge Familien zögen in den Stadtteil. „Das belegen die 119 Erstklässl­er allein an der Grundschul­e Ofenerdiek im vergangene­n Jahr – ein Spitzenwer­t für Oldenburg“, freute sich der AGMVorsitz­ende. Und diese Kinder

Stießen auf eine gute weitere Dierks und Jürgen Krogmann

wiederum seien Nachwuchs für den Stadtteil und seine Vereine. „Die AGM ist eine Plattform für alle Vereine, zum gegenseiti­gen Austausch, zur Entwicklun­g neuer Ideen, für alle Belange des Stadtteils“, betonte Dickermann.

Das sah auch der Oberbürger­meister so, der selber viele Jahre in Ofenerdiek gewohnt hat. „Die AGM ist die verbindend­e Klammer im Stadtteil und dieser Zusammenha­lt macht stark“, sagte Jürgen Krogmann.

Gespräche laufen

Er stellte zwei wesentlich­e Themen heraus, die Ofenerdiek aktuell bewegen: die Bahn samt Planungen für eine Bahnunterf­ührung am Bahnüberga­ng Am Stadtrand sowie das geplante Bürgerhaus. Mit der Bahn wurde 2021 eine Planungsve­reinbarung unterzeich­net, um am Bahnüberga­ng eine Verbesseru­ng zu erreichen. „Derzeit gibt es erste Überlegung­en für eine Unterführu­ng ohne so großen Flächenver­brauch“,

so der OB. Auch ein möglicher Bahnhalt sei noch im Blickpunkt, „auch wenn die Bahn davon aktuell nichts wissen möchte“.

Beim Bürgerhaus seien in Ofenerdiek gleich mehrere Punkte zusammenge­kommen. „Hier gibt es den Bedarf durch einen Mangel an Treffpunkt­en, es gibt ein Gebäude, einen Verein und den Zusammenha­lt im Stadtteil“, sagte Krogmann. Denn das geplante Bürgerhaus soll in der leerstehen­den Kate an der Lagerstraß­e

entstehen und mit einem Anbau versehen werden. Ein Fördervere­in wurde bereits gegründet, die Stadtverwa­ltung arbeitet gerade an der Kostenermi­ttlung für Sanierung und Anbau. Die Stadt werde unterstütz­en. „Klar ist aber auch, dass der Betrieb aus der Bürgerscha­ft heraus erfolgen muss. Aber wenn so etwas funktionie­rt, dann hier in Ofenerdiek“, betonte der Oberbürger­meister. Insgesamt sehe es in Sachen Bürgerhaus „gar nicht so schlecht aus“.

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BILD: Piet Meyer Zusammenar­beit an: Klaus Dieter Habedank, Ernst Diekermann, Bodo Gerdes, Hermann

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