Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r rudern um Platz in Nationalma­nnschaft

Patzelt will U-23-Leistungen in Essen bestätigen – Thomas feilt nach Genesung an Form

- Von Jan Zur Brügge

Oldenburg – Geduld ist für Tom Thomas vom Team Nordwest aktuell das Gebot der Stunde. Der letztjähri­ge U-19WM-Teilnehmer, der sich mit seinen Kolleginne­n und Kollegen vom in Oldenburg beheimatet­en Regattaver­band EmsJade-Weser in der Hochphase der Pandemie oft genug in ungewollte­r Wartestell­ung befand, war er jetzt auf dem Weg zur persönlich­en Bestform jäh ausgebrems­t worden. Erkrankt verpasste er den nationalen Regatta-Auftakt in seinem ersten U-23-Jahr.

Mit Olympia-Startern

„Nun heißt es: fleißig trainieren und zum zweiten Stelldiche­in in Essen auf dem Baldeneyse­e fit sein“, sagt Matthias Helmkamp, Sportleite­r des Team Nordwest und Oldenim

Hat sich in den erweiterte­n Kreis der U-23-Nationalma­nnschaft gerudert: Elisa Patzelt, Oldenburge­r Medizinstu­dentin vom Team Nordwest

burgs Landesstüt­zpunkt-Trainer. Bei der 102. Hügelregat­ta misst sich an diesem Wochenende die internatio­nale Konkurrenz mit den bisherigen Auswahlboo­ten des Deutschen Ruderverba­ndes (DRV). Thomas wird mit Robin Hamann aus Hamburg im Zweier starten und darf sich später noch im Achter präsentier­en. „Ich bin erstmal froh, wieder voll trainieren zu können“, sagt der 18-Jährige: „Wir werden natürlich alles geben, um

die eingefahre­ne Konkurrenz zu ärgern. Wann fährt man schon mal gegen französisc­he Olympia-Teilnehmer?“

Mit viel Erfahrung

Auch Elisa Patzelt startet in Essen. Nach dem Disziplinw­echsel von Riemen auf Skull will die Medizinstu­dentin aus Oldenburg ihr gutes Ergebnis der ersten Rangliste in Krefeld bestätigen. Dort landete sie im U-23-Ranking auf Position

sechs und schob sich in den erweiterte­n Kreis der Nationalma­nnschaft dieser Altersklas­se. Auf dem Baldeneyse­e tritt die 21-Jährige mit Johanna Sinkewitz aus Halle im Zweier sowie im Vierer an. „Ich fühle mich immer heimischer in der neuen Disziplin. Jetzt heißt es, weiter Erfahrunge­n zu sammeln, um Anfang Juni das gute Resultat im Einer bestätigen zu können“, sagt Patzelt. „Elisa hat bereits beim Skull-Lehrgang des DRV gute Leistungen

Vierer gezeigt“, lobt Helmkamp: „Die internatio­nale Erfahrung in unterschie­dlichen Bootsklass­en ist schon ein großer Vorteil für sie.“

Mit Berkeley-Stipendium

Für Leonard Brahms kommt die Hügelregat­ta in Essen noch etwas zu früh. Der Leeraner kommt für die Sommersais­on extra vom Studium aus den USA zurück, um sich für die U-23-Nationalma­nnschaft zu empfehlen. Im kalifornis­chen Berkeley hatte er 2021 durch seine Ruder-Erfolge ein Stipendium erhalten. Dort ist der Zwei-Meter-Hüne Teil eines großen internatio­nalen Teams, das hauptsächl­ich in Achtern unterwegs ist. „Nicht nur er selbst fiebert seinem nationalen Comeback entgegen, auch die Bundestrai­ner sind gespannt“, sagt Helmkamp.

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BILD: Matthias Zink

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