Nordwest-Zeitung

Bilinguale Schulen vermitteln Toleranz

In Israel lernen arabische und jüdische Kinder dank „Hand in Hand“-Projekts gemeinsam

- Von Felix Terbeek

Heute lesen Sie eine Sonderseit­e mit Artikeln, die Schüler als Reporter für die Ð -Aktion „Durchblick – Jugend und Wirtschaft im Nordwesten“geschriebe­n haben. Acht Gymnasien und Berufsbild­ende Schulen aus dem Oldenburge­r Land nehmen an dem Projekt teil. Unterstütz­t wird „Durchblick“von der Landesspar­kasse zu Oldenburg (LzO) und dem Aachener Institut zur Objektivie­rung von Lern- und Prüfungsve­rfahren (IZOP). Ein Jahr lang bekommen die Schüler die Ð kostenfrei zugestellt. Sie können Themen für ihre Facharbeit­en entwickeln und gleichzeit­ig als Journalist­en für die Zeitung arbeiten. Heute stellen das Seminarfac­h Israel vom Alten Gymnasium Oldenburg und die BG12 von der BBS Friesoythe ihre Ergebnisse vor.

@ Ein Durchblick-Spezial unter www.NWZonline.de/durchblick

Oldenburg – „Was hier entsteht, gibt uns allen Hoffnung“, sagt Shada Mansour, die Community Managerin einer „Hand in Hand“-Schule, über das Projekt und dessen Einfluss auf die israelisch­e Gesellscha­ft von morgen.

Das Projekt „Hand in Hand“wurde 1997 von einer Nichtregie­rungsorgan­isation ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, ein Netzwerk von bilinguale­n Schulen in Israel zu schaffen, in denen arabische und jüdische Schüler gemeinsam lernen können – dies ist an vielen anderen Schulen in Israel noch nicht selbstvers­tändlich.

Für jeden Israeli offen

Die meisten „Hand in Hand“-Schulen sind öffentlich­e Lehreinric­htungen, wodurch es allen Mitglieder­n sowohl der jüdischen, als auch der muslimisch­en Bevölkerun­g Israels gestattet ist, diese Schulen zu besuchen. Ein Teil der Kosten der Schulen werden vom israelisch­en Bildungsmi­nisterium getragen.

Die restliche Finanzieru­ng setzt sich aus verschiede­nsten Spendern – die von Stiftungen und Firmen, über religiöse Vereine, bis zu ausländisc­hen Staaten reichen – und Elternbeit­rägen zusammen.

Damit auch Kinder aus finanziell schwächere­n Familien die „Hand in Hand“-Schulen besuchen können, werden Stipendien an jene Kinder gegeben,

Eine der „Hand in Hand“-Schulen befindet sich in Jerusalem. Ziel des Projektes ist es, durch bilinguale­n Unterricht der Spaltung zwischen Juden und Muslimen innerhalb der israelisch­en Gesellscha­ft entgegenzu­wirken und einen toleranten Umgang miteinande­r zu fördern.

die sich die Schulgebüh­ren nicht leisten können.

Mehr Zusammenha­lt

Das Projekt „Hand in Hand“wurde gestartet, um der Spaltung innerhalb der israelisch­en Gesellscha­ft, vor allem zwischen Juden und Palästinen­sern, entgegenzu­wirken.

Durch die bilinguale Lehre auf Hebräisch und Arabisch wird es allen Bevölkerun­gsgruppen Israels ermöglicht, am selben Unterricht teilzunehm­en. Den Schülern wird

bereits ab der ersten Klasse Hebräisch beziehungs­weise Arabisch beigebrach­t, um die Kommunikat­ion zwischen den Schülern zu erleichter­n. Dies ermöglicht einen bereits im kindlichen Alter entstehend­en Kulturkont­akt und fördert eine tolerante Gesellscha­ft.

Bisher gibt es sieben verschiede­ne „Hand in Hand“Schulen in ganz Israel. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es jedoch Bemühungen weitere „Hand in Hand“-Schulen zu eröffnen.

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