Land vergibt Preise an Ehrenamtliche
Hannover/EPD – Unter dem Motto „Unbezahlbar und freiwillig“schreiben das Land Niedersachsen und weitere Partner zum 19. Mal den Niedersachsen-Preis für Bürgerengagement aus. Bis zum 31. Juli sind Ehrenamtliche, Vereine, karitative Institutionen, Initiativen und Selbsthilfegruppen aus dem ganzen Bundesland zur Teilnahme an dem Wettbewerb aufgerufen, wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte. Eine Jury vergibt Preise im Gesamtwert von 30 000 Euro. Damit sollten diejenigen unterstützt und geehrt werden, die sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzten.
„Die enorme Bedeutung des freiwilligen Engagements für unseren Staat und unsere Gesellschaft zeigt aktuell der Krieg in der Ukraine“, heißt es in der Ausschreibung. „Ohne die Bereitstellung von Spenden und Wohnraum durch die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre die gegenwärtige Situation kaum zu bewältigen.“
Das freiwillige Engagement ist nach Angaben der Landesregierung auch darüber hinaus groß: 2,8 Millionen Menschen in Niedersachsen arbeiteten in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl, unter anderem im Sportverein, in der Kinderund Seniorenbetreuung, in der Jugendarbeit, in der Kultur oder im Umweltschutz. Auf diese Weise bereicherten sie das Zusammenleben und den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Zusätzlich loben die Partner gemeinsam mit dem NDR einen Ehrenamtspreis aus, der mit 3000 Euro dotiert ist. Die Preise sollen am 26. November übergeben werden.
Friesoythe – Einen großen Teil der Ehrenamtlichen machen Jugendliche aus. Die Heranwachsenden engagieren sich freiwillig – ohne dafür eine Vergütung zu bekommen. Oft fungiert die ehrenamtliche Arbeit auch als Hobby und musste nun zu einigen Teilen – der Pandemie wegen – wegfallen.
Wandel durch Corona
Durch das Corona-Virus hat sich auch das Ehrenamt verändert. In einer Umfrage, die wir mit Jugendlichen gemacht haben, kam heraus, dass 45 Prozent der Jugendlichen vor Corona ehrenamtliche Arbeit verrichtet haben. 59 Prozent dieser ehrenamtlich arbeitenden Jugendlichen gaben an, dass sich durch Corona ihr Ehrenamt verändert hat. Unter anderem habe sich die Planung durch Schutz-Maßnahmen deutlich erschwert, viele Aktionen seien ganz ausgefallen und die Ehrenamtlichen müssten durch das Corona-Virus einiges mehr an Verantwortung übernehmen.
Zudem ergab die Umfrage, dass ein Großteil der befragten Jugendlichen ein Interesse an ehrenamtlicher Arbeit hat.