Nordwest-Zeitung

Lilien leuchten im Blumenbeet

Ideal auch für den mobilen Garten

- Von Peter Busch

Zusammen mit den Rosen zählen die Lilien zu den königliche­n, vornehmen Gewächsen im Garten. Vielleicht liegt darin der Grund, dass diese Zwiebelgew­ächse nicht zahlreiche­r im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse blühen, obwohl sie gut mit anderen Stauden und Sommerblum­en in den Rabatten zu kombiniere­n sind.

Von ihren Ansprüchen her sind die Lilien gar nicht herrschaft­lich; sie vertragen Kälte, Sonne und Halbschatt­en und zeigen keine großen Anfälligke­iten gegenüber Krankheite­n. Im Gegensatz zu vielen Stauden wachsen sie stabil und brauchen keine Befestigun­g; ihre großen strahlende­n Blüten öffnen sich nacheinand­er und zeigen ihre Pracht über Wochen.

Eine elegante Lösung, Lilien noch in diesem Jahr königlich zu präsentier­en, ist, sie in Töpfen zu kultiviere­n. Zum einen erscheinen sie so als besonderer Blickfang auf der Terrasse oder dem Balkon, zum anderen kann man auf diese Weise Platzprobl­eme im Staudenode­r Sommerblum­enbeet umgehen.

Infrage kommen für eine derartige Kultur besonders klein bleibende Sorten, die nur wenig Platzbedar­f haben und nicht so leicht mit den Töpfen umwehen, wie Lilium pumilum, Miniatur-Orient-Hybriden und klein bleibende Asiatische Hybriden.

Für Gartenbesi­tzer empfiehlt sich die mobilste Lösung: knospige Lilien auf den Beeten, die bereits erste Blütenfarb­en zeigen, werden vorsichtig ausgegrabe­n, ohne die Wurzeln zu beschädige­n, und in einen Kübel

getopft, gut angedrückt und gewässert und während der Blütezeit an einem exponierte­n Standort gehalten. Nach der Blüte werden die Lilien wieder in den Garten gepflanzt und können sich dort regenerier­en. Dies bietet sich vor allen Dingen für solche Lilien an, die unbeachtet auf den Beeten blühen und erst in Töpfen, z. B. an der Terrasse, richtig zur Geltung gelangen.

Für eine Kultur von Lilien auf dem Balkon oder neben einem Sitzplatz kommt die reine Topfhaltun­g infrage. Geeignet sind Kübel, Töpfe und Tröge, die mindestens 20 Zentimeter Durchmesse­r und genauso viel Tiefe aufweisen. Die Pflanzbehä­lter werden am Grund mit etwas Kies oder Tonscherbe­n als Dränagesch­icht gefüllt; als Erde wird Kompost vermischt mit Sand verwendet. In solch einen Topf passen dann drei bis fünf Lilienzwie­beln, die ca. zehn Zentimeter tief gelegt werden. Ab März lassen sich diese Töpfe bereits in temperiert­en Räumen vortreiben; nach den Eisheilige­n bekommen sie einen Stand im Freien. Aber auch jetzt kann man noch gut Lilienzwie­beln kaufen – sie sind meist sogar preiswerte­r – und sofort einpflanze­n. Nach dem Austrieb wird regelmäßig gegossen und, bis sich die Knospen zeigen, alle vierzehn Tage dem Gießwasser Dünger beigefügt. Über Winter kann man die Töpfe mit den Lilienzwie­beln dann je nach Gegebenhei­t im Garten eingraben, auf dem Balkon in eine Kiste mit Sand einschlage­n oder die Töpfe einfach in einen kühlen Keller stellen. Im nächsten Frühjahr wird die alte Erde durch frische ersetzt, und die Kultur beginnt von vorn.

Letztes Jahr kümmerten meine Strauchmar­geriten mehr schlecht als recht. Was ist zu beachten?

Strauchmar­geriten sind beliebt für die Bepflanzun­g von Kübeln und Kästen, da deren Blüten wie ein Schleier über dem Laub liegen. Damit die Strauchmar­geriten unermüdlic­h blühen, brauchen sie eine nahrhafte Erde, einen vollsonnig­en Stand, immer reichlich Wasser, allerdings ohne Staunässe und über Sommer eine wöchentlic­he Düngung, die am besten dem Gießwasser beigefügt wird. Gerade wenn untere Blätter gelb werden, ist dies oft ein Zeichen von einer Nährstoffu­nterversor­gung.

Damit sich immer neue Knospen bilden, ist es neben der Versorgung mit Wasser und Nährstoffe­n auch wichtig, alles Verblühte auszukneif­en, da eine Samenbildu­ng eine neue Knospenbil­dung verhindert. Auch ist es sinnvoll, über Sommer die Triebe zu entspitzen. Überprüfen Sie auch einmal nach Einbruch der Dämmerung mithilfe einer Taschenlam­pe ob Schnecken oder Raupen Verursache­r sind und an Knospen und Blättern fressen. Diese sind dann einzusamme­ln und zu entfernen.

Treten Blattläuse auf, werden diese abgestreif­t oder mit einem Wasserstra­hl abgespült. Unansehnli­ch gewordene Exemplare können über Sommer auch kurz zurückgesc­hnitten werden, dies regt die Knospenbil­dung an.

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BILD: Peter Busch Lilien sind zu ihrer Blütezeit ein besonderer Blickfang auf Beeten, der Terrasse oder dem Balkon.
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