Nordwest-Zeitung

Streitgesp­räche mal konstrukti­v

Was die Arbeitspsy­chologin Jella Heptner an Ratschläge­n parat hat

- Von Amelie Breitenhub­er

Jutta Knoll ist Bier-Sommelière. Im Bild prüft sie bei einem „Bier-Tasting“den Geruch von einem Bier. Geschmack und Genuss fasziniere­n sie: „Es kann süß, sauer, fruchtig oder malzig sein – Bier ist breiter gefächert im Aromen-Spektrum als Wein“, sagt die 49-Jährige voller Begeisteru­ng. Aber klar, Bier habe schließlic­h auch mehr Zutaten als Wein, sagt die Expertin aus Bonn, die seit drei Jahren Seminare und Verkostung­en rund um das Thema Bier anbietet. In der Braubranch­e gibt es auch interessan­te Ausbildung­sberufe – vor allem „Brauer/in“.

Für viele Eltern ist es ein prägendes Ereignis im Leben ihrer Kinder: die Einschulun­g. Nur: steht Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­ern überhaupt ein Sonderurla­ub dafür zu? „Nein, es gibt keinen gesetzlich­en Anspruch auf bezahlte Freistellu­ng für die Einschulun­g“, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwält­in für Arbeitsrec­ht in Köln. Auch auf unbezahlte Freistellu­ng dürften Arbeitnehm­er nicht hoffen, sondern sie müssten für den besonderen Tag entweder regulären Urlaub einreichen oder Zeitguthab­en nutzen.

Köln – Wer im Job ständig in Konflikte mit Kolleginne­n und Kollegen verwickelt ist, geht wohl bald mit Bauchschme­rzen zur Arbeit. Wie kann ein Ausweg aussehen? Wichtig ist vor allem, Auseinande­rsetzungen ruhig statt stark aggressiv anzugehen, meinen Fachleute. Was kann dabei helfen?

An Einstellun­g arbeiten

Die Situation kennt ja wohl jeder: Ständige Konflikte am Arbeitspla­tz drücken die Stimmung und beeinfluss­en die Leistung im Team. Wie sehr, hängt aber auch mit der Art und Weise zusammen, wie wir Streitgesp­räche führen. Beschäftig­te können hier an ihrer eigenen Einstellun­g arbeiten.

Jella Heptner, Arbeitspsy­chologin bei der Berufsgeno­ssenschaft Energie Textil Elektro Medienerze­ugnisse (BG ETEM), gibt in der Zeitschrif­t „Profi“(Ausgabe 02/2022) Tipps für heikle Konversati­onen:

Gute Ratschläge

■ Auf Augenhöhe kommunizie­ren: Gerade in Streitgesp­rächen sollte man das Gegenüber ernst nehmen und ehrliches Interesse zeigen. Am besten achtet man darauf, dass die Redeanteil­e beider Parteien in etwa ausgeglich­en sind.

■ Nicht alles persönlich nehmen: Auch wenn Kritik oder Wut von anderen erst mal verletzend auf einen selbst wirken – in Konfliktsi­tuationen gilt es, nicht jedes Wort persönlich zu nehmen.

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BILD: Klaus-Dietmar Gabbert

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