Nordwest-Zeitung

Trinkwasse­rbedarf steigt – Hoffnung auf Regen

Sparaufruf in Osnabrück – Lage im Oldenburge­r Land noch entspannt

- Von Christoph Tapke-Jost Und Nils Coordes

Oldenburg/Im Nordwesten – Im Nordwesten steigt der Bedarf an Trinkwasse­r, seit Wochen ist es trocken. Stadt und Kreis Osnabrück warnten am Dienstag schon vor den Folgen und riefen die Bürger öffentlich dazu auf, Wasser zu sparen. In Fließgewäs­sern, Seen und im Grundwasse­r seien bereits Auswirkung­en der Trockenhei­t zu spüren, meldete die Verwaltung.

OOWV merkt Anstieg

Nachdem der Regen im Frühjahr zu oft ausblieb und die Temperatur­en aktuell in die Höhe gehen, wird auch aus den 15 OOWV-Werken immer mehr Wasser abgegeben. Das bestätigt der Sprecher des Oldenburgi­sch-Ostfriesis­chen Wasserverb­andes mit Sitz in Brake. Derzeit seien es täglich rund 270000 Kubikmeter. Jedoch bereitet diese Abgabemeng­e aktuell noch wenig Sorgen. Es gebe keine Regionen, in denen „unsere Wasserwerk­e Probleme hätten, Wasser zu fördern“.

Einer der Gründe für die Ruhe ist der angekündig­te Wetterumsc­hwung. Der Deutsche Wetterdien­st (DWD) rechnet an diesem Donnerstag und vor allem am Freitag mit ergiebigen Regenfälle­n in vielen Teilen Niedersach­sens.

Zudem kann der Wasserverb­and deutlich mehr Flüssigkei­t am Tag abgeben. Der Rekord: 342 504 m³ (Juli 2019).

Die Tage, an denen die Bürger im OOWV-Gebiet zusammen mehr als 300000 Kubikmeter Wasser am Tag brauchen, werden aber auch beim OOWV häufiger. „Da kommen unsere Wasserwerk­e an Grenzen. Früher ist es in Lohne (Kreis Vechta) bereits passiert, dass einige unter der Dusche kein Wasser mehr bekamen. Mit technische­n Maßnahmen haben wir den Versorgung­sdruck nun stabilisie­rt.“Der OOWV-Sommer-Tipp: In Hochabgabe­zeiten zwischen 7 und 10.30 Uhr und 16.30 und 22 Uhr solle im Haushalt Wasser gespart werden.

VWG gibt Entwarnung

In Oldenburg ist die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) für die Frischwass­er-Versorgung zuständig, der OOWV für das Abwasser. Auf Nachfrage unserer Zeitung gibt die VWG Entwarnung; eine Wasserknap­pheit drohe aktuell nicht. Es sei jedoch immer ratsam, sparsam mit wertvollen Ressourcen umzugehen, die VWG informiere immer wieder rund um das Thema Wasserspar­en – seit Kurzem auch an Grundschul­en. Auf die Frage, ob es zusammen mit der Stadt Überlegung­en gibt, das Bewässern von Pools und das Rasenspren­gen an heißen Tagen zu verbieten, heißt es, dass die VWG in regelmäßig­en Gesprächen mit der Stadt „über alle denkbaren Maßnahmen“sei. Im Hinblick auf den Sommer sei die VWG auf alle Situatione­n vorbereite­t.

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