Trinkwasserbedarf steigt – Hoffnung auf Regen
Sparaufruf in Osnabrück – Lage im Oldenburger Land noch entspannt
Oldenburg/Im Nordwesten – Im Nordwesten steigt der Bedarf an Trinkwasser, seit Wochen ist es trocken. Stadt und Kreis Osnabrück warnten am Dienstag schon vor den Folgen und riefen die Bürger öffentlich dazu auf, Wasser zu sparen. In Fließgewässern, Seen und im Grundwasser seien bereits Auswirkungen der Trockenheit zu spüren, meldete die Verwaltung.
OOWV merkt Anstieg
Nachdem der Regen im Frühjahr zu oft ausblieb und die Temperaturen aktuell in die Höhe gehen, wird auch aus den 15 OOWV-Werken immer mehr Wasser abgegeben. Das bestätigt der Sprecher des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes mit Sitz in Brake. Derzeit seien es täglich rund 270000 Kubikmeter. Jedoch bereitet diese Abgabemenge aktuell noch wenig Sorgen. Es gebe keine Regionen, in denen „unsere Wasserwerke Probleme hätten, Wasser zu fördern“.
Einer der Gründe für die Ruhe ist der angekündigte Wetterumschwung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet an diesem Donnerstag und vor allem am Freitag mit ergiebigen Regenfällen in vielen Teilen Niedersachsens.
Zudem kann der Wasserverband deutlich mehr Flüssigkeit am Tag abgeben. Der Rekord: 342 504 m³ (Juli 2019).
Die Tage, an denen die Bürger im OOWV-Gebiet zusammen mehr als 300000 Kubikmeter Wasser am Tag brauchen, werden aber auch beim OOWV häufiger. „Da kommen unsere Wasserwerke an Grenzen. Früher ist es in Lohne (Kreis Vechta) bereits passiert, dass einige unter der Dusche kein Wasser mehr bekamen. Mit technischen Maßnahmen haben wir den Versorgungsdruck nun stabilisiert.“Der OOWV-Sommer-Tipp: In Hochabgabezeiten zwischen 7 und 10.30 Uhr und 16.30 und 22 Uhr solle im Haushalt Wasser gespart werden.
VWG gibt Entwarnung
In Oldenburg ist die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) für die Frischwasser-Versorgung zuständig, der OOWV für das Abwasser. Auf Nachfrage unserer Zeitung gibt die VWG Entwarnung; eine Wasserknappheit drohe aktuell nicht. Es sei jedoch immer ratsam, sparsam mit wertvollen Ressourcen umzugehen, die VWG informiere immer wieder rund um das Thema Wassersparen – seit Kurzem auch an Grundschulen. Auf die Frage, ob es zusammen mit der Stadt Überlegungen gibt, das Bewässern von Pools und das Rasensprengen an heißen Tagen zu verbieten, heißt es, dass die VWG in regelmäßigen Gesprächen mit der Stadt „über alle denkbaren Maßnahmen“sei. Im Hinblick auf den Sommer sei die VWG auf alle Situationen vorbereitet.