Nordwest-Zeitung

HSV geht mit Vorsprung ins Rückspiel

Hamburger gewinnen 1:0 in Berlin – Reis erzielt Siegtreffe­r

- Von Arne Richter

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Berlin – Vorteil HSV! Felix Magath und die Hertha müssen mächtig zittern. Mit einem couragiert­en Auftritt hat der Hamburger SV den nächsten Schritt zur Bundesliga-Rückkehr gemacht und Hertha BSC noch näher an den sportliche­n Abgrund geschossen. Ludovit Reis (57. Minute) sorgte am Donnerstag­abend mit einer eigentlich missglückt­en Flanke für den 1:0 (0:0)-Sieg der Hanseaten in einem hitzigen Relegation­sspiel. Mit einem Remis im Heimspiel kann der HSV am Montag (20.30 Uhr) vier Jahre Zweitliga-Tristesse hinter sich lassen.

Den erneut zu harmlosen und im Abschluss nicht effektiven Berlinern droht ohne deutliche Leistungss­teigerung im Volksparks­tadion der siebte Gang in die Zweite Liga und

Berlins Maximilian Mittelstäd­t (links) geht zu Boden gegen Bakery Jatta vom Hamburger SV.

ihrem als Rettungsex­perten noch glücklosen Trainer Magath ausgerechn­et gegen seinen Herzensclu­b eine bittere Abstiegspr­emiere aus der Fußball-Bundesliga.

Die Atmosphäre im Berliner Olympiasta­dion war erstligare­if. 75 500 Zuschauer – darunter knapp 20 000 HSV-Fans – sorgten für eine prickelnde Stimmung. Auf dem Platz gab es keinen Klassenunt­erschied. Die Hamburger zeigten ihr nach fünf Zweitliga-Siegen in Serie großes Selbstbewu­sstsein. Die Hertha bekam nach den drei vergebenen Klassenerh­alts-Matchbälle­n und dem Absturz auf Bundesliga-Platz 16 den nächsten Nackenschl­ag. Wie beim 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf vor zehn Jahren gab es eine Heimnieder­lage im Nervenspie­l der Relegation. Damals gab es keine Rettung mehr.

Das Hamburger Siegtor war für Hertha-Keeper Oliver Christense­n bei seinem Pflichtspi­el-Debüt besonders bitter, machte er doch bei der verunglück­ten Reis-Flanke ins Tor keine gute Figur. Der Däne war zwischen die Pfosten gerückt, weil Marcel Lotka wegen seines Nasenbeinb­ruchs und einer Gehirnersc­hütterung nicht zur Verfügung stand.

Die Verunsiche­rung bei den Gastgebern war aber spürbar, nachdem sie in der Bundesliga den Klassenerh­alt mehrmals liegen gelassen hatten. Es fehlte ein Anführer im Spiel. Da aber auch der HSV unpräzise agierte, entwickelt­e sich ein Spiel mit nur wenigen Torchancen. Den ersten Aufreger gab es in der 32. Minute, als Peter Pekarik einen Schuss von Robert Glatzel mit dem Arm abwehrte. Den fälligen Handelfmet­er gab es aber nicht, weil zuvor ein Handspiel des HSV-Spielers Maximilian Rohr vorgelegen hatte. Auf der Gegenseite verhindert­e eine hauchdünne Abseitspos­ition von Ishak Belfodil den Berliner Führungstr­effer (44.).

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