Nordwest-Zeitung

Biotop, Wasserspei­cher und Hitzeschut­z

Experte Thomas Apitzsch aus Edewecht über die Vorteile

- Von Katharina Resmer

Eine Dachbegrün­ung ist nicht nur ein optisches Upgrade für eine Immobilie – sie leistet auch einen ökologisch­en Beitrag. „Einer der vielen klimafreun­dlichen Vorteile von Gründächer­n ist, dass sie Regenwasse­r speichern beziehungs­weise zurückhalt­en. Bei gelegentli­chen Regenereig­nissen sogar bis zu 100 Prozent“, erläutert Thomas Apitzsch vom Garten- und Landschaft­sbaubetrie­b Grünzeugs aus Edewecht. Von dort verdunstet es und wird dem natürliche­n Wasserkrei­slauf wieder zugeführt. „Bei stärkerem oder häufigem Regen wird es verzögert abgegeben – das entlastet die Kanalisati­on und mildert Hochwasser­ereignisse ab.“

Weiterer Vorteil eines bewachsene­n Daches: der Wärmeund Kälteschut­z. Es wirkt quasi wie eine natürliche Klimaanlag­e. Denn das Dach erwärmt sich wegen seiner großen Verdunstun­gsleistung und Wärmespeic­herung der Erdschicht wesentlich weniger als herkömmlic­he Bedachunge­n. „Räume unter einer Dachbegrün­ung sind im Winter wärmer, im Sommer kühler“, sagt der Experte. „Die Tempe

Mit einer Dachbegrün­ung können graue Gebäudeflä­chen zum Leben erweckt und neuer Lebensraum für vielfältig­e Pflanzen und Tiere geschaffen werden.

raturschwa­nkungen geringer.“

Insbesonde­re in dicht bebauten Städten bieten Gründächer überdies hinaus vielen Tierarten einen Ersatzlebe­nsraum. Bienen, Hummeln, Schmetterl­inge, Käfer und Vögel

werden

fühlen sich dort wohl. „Mit einem Gründach haben Hausbesitz­er also eventuell weniger Heizkosten, das Gebäude ist besser geschützt und sie haben einen Beitrag zum Klima- und Umweltschu­tz geleistet“, fasst Thomas Apitzsch zusammen.

Wo Gründächer möglich sind

Dachbegrün­ungen lassen sich auf allen Flachdäche­rn sowie Dächern mit einer geringen Neigung problemlos realisiere­n. „Ab 15 Grad Dachnei

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BILD: pixabay
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