Schick, ökologisch, effizient
Die lebenden Wände sind super fürs Klima
Eine Fassadenbegrünung sieht nicht nur schick aus – der lebendige Gebäudemantel hat auch viele weitere Vorteile. Welche das sind und was man noch zur Begrünung wissen sollte, erzählt Gunter Mann, Präsident des Bundesverbands GebäudeGrün im Interview.
Welche Vorteile hat eine Fassadenbegrünung
Gunter Mann: Sie sorgt mit ihrer Verdunstungsleistung für „frische“Luft und trägt dazu bei, den urbanen Hitzeinseln entgegenzuwirken. Sie kühlt das Gebäude und ihre Umgebung dabei nicht nur ab, sondern bewahrt es auch durch Verschattung vor der großen Sommerhitze. Ebenfalls wird die Hauswand vor Witterungseinflüssen – also Sturm, Hagel, Starkregen, UV-Strahlung – sowie vor Graffiti geschützt. Weitere positive Wirkungen sind eine Minderung der Schallreflexion, ähnlich wie bei Lärmschutzwänden, sowie die Bindung von Feinstaub und Stickoxiden. Zudem bieten begrün
Die Fassadenbegrünung dient dem Schutz sowie der Verschönerung eines Bauwerkes und hat auch viele ökologische Vorteile.
te Wände Kleintieren und Vögeln neue Lebensräume und Nistmöglichkeiten.
Welche Formen der Begrünung gibt es
Es gibt zwei grundsätzliche Begrünungsformen: die bodenund die wandgebundene Variante. Erstere erfolgt an
einer fertigen Außenwand je nach Klettermodus mit oder ohne Kletterhilfe. Sie ist im Wesentlichen dadurch charakterisiert, dass die verwendeten Pflanzen „Kletterpflanzen“sind und eine direkte Verbindung zum gewachsenen Boden haben. Die „Kletterpflanzen“sind Selbstklimmer oder benötigen geeignete dauerhafte Kletterhilfen. Die Wasser
und Nährstoffversorgung findet in der Regel über natürliche Einträge statt. Wandgebundene Begrünungssysteme benötigen dagegen keinen Bodenanschluss und eignen sich daher besonders für innerstädtische Bereiche. Sie zeichnen sich durch sofortige Wirksamkeit, große Gestaltungsspielräume („vertikale Gärten“, „Living Walls“) sowie ein gro