Schwachen helfen mit Herz, Mut und Leidenschaft
Caritas-Direktor Tepe gegen Zweiklassengesellschaft unter geflüchteten Menschen – Bellut für mehr Toleranz
Stapelfeld – Geboren ist sie in Usbekistan, in der Ost-Ukraine ging sie zur Grundschule, Musik studiert hat sie in Russland – und jetzt lebt sie als Kirchenmusikerin in Diepholz. Monika Zilke setzte am Donnerstag eindrucksvolle musikalische Akzente beim Abend der Caritas.
Vor etwa 100 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Verwaltung spielte sie im Festsaal der Katholischen Akademie Stapelfeld Klaviermusik aus Deutschland, der Ukraine und Russland und setzte so ein Zeichen gegen den schrecklichen Krieg in der Region, der sie sich immer noch so stark verbunden fühlt.
Erstmals nach der CoronaPause konnte das traditionelle Mai-Treffen wieder stattfinden – und Caritas-Direktor Gerhard Tepe nutzte es zum Dank für viel erhaltene Unterstützung.
Zahlreiche Spenden
So sei die Flüchtlingsarbeit der Caritas in beeindruckender Weise mit Spendengeldern ausgestattet worden. Mehr als 400 000 Euro allein durch die Leserinnen und Leser der
Festredner
war in diesem Jahr der ehemalige ZDF-Intendant Thomas Bellut, der im Oldenburger Münsterland aufwuchs. Frühere Redner waren unter anderem Hans-Gerd Pöttering, Heribert Prantl oder Dr. Thomas de Maizière.
Insgesamt stellte Bellut sowohl den öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehanstalten als auch den regionalen Zeitungen ein gutes Zeugnis aus. Die Menschen hätten auch viel Vertrauen in ihre Arbeit.
Sorgen mache er sich allerdings darüber, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Gesellschaft gar nicht durch Medien erreicht würden. Bellut: „Diese Gruppe beunruhigt mich sehr.“