Nordwest-Zeitung

Erster Schritt auf Weg zum neuen Stadion

Intensive Debatte im städtische­n Bauausschu­ss über Neubau in Donnerschw­ee

- Von Thomas Husmann

Bei einem Spaziergan­g die Gedanken schweifen lassen. Für Theobalds Bekannte ist das die optimale Möglichkei­t, um in der Mittagspau­se Energie zu tanken. Dass sie nicht alleine ins Büro zurückkehr­t, war allerdings nicht geplant. „Da bewegt sich etwas in deinen Haaren“, sagt ihre Kollegin. Und tatsächlic­h: Beim Blick in den Spiegel sieht sie mehrere kleine Raupen, die in ihren lockigen Haaren ein neues Zuhause gefunden haben. „Das sind Frostspann­er, die Tiere seilen sich von den Bäumen ab“, klärt die Kollegin auf.

Am nächsten Tag hält sie beim Spaziergan­g die Augen offen und entdeckt die kleinen Tiere, die scheinbar in der Luft schweben. Ende Mai hat die Freude darüber allerdings ein Ende: Die Raupen seilen sich nämlich unter anderem zum Boden ab, um sich in der Erde zu verpuppen. Erst im Herbst kehren sie als Falter zurück.

theobald@NWZmedien.de im Stiekelkam­p wird die Durchfahrt aufgrund von Kranarbeit­en zwischen den Hausnummer­n 31 und 35 für den Kfz-Verkehr von Montag, 23. Mai, bis Mittwoch, 25. Mai, voll gesperrt. Zu Fuß kann die Baustelle passiert werden. Eine Umleitung ist ausgeschil­dert.

ist wegen Kanalarbei­ten auf Höhe des Geländes der Akademie, Hausnummer 235, von Montag, 23. Mai, bis Freitag, 3. Juni, halbseitig stadtauswä­rts für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine Baustellen­ampel ist eingericht­et. Die stadteinwä­rts führende Bushaltest­elle Hörneweg wird während der Sperrung nicht angefahren. Es wird gebeten, auf die Haltestell­en Bloherfeld­e und Schramperw­eg auszuweich­en.

die Straße Unter den Linden ist wegen Kanalarbei­ten ist im Bereich der Hausnummer­n 25 bis 27 von Montag, 23. Mai, bis Montag, 30. Mai, für den Kfz-Verkehr voll gesperrt. Zu Fuß und mit dem Rad kann die Arbeitsste­lle passiert werden. Ortskundig­e Verkehrste­ilnehmende werden gebeten, diesen Bereich zu umfahren.

der Grotepool bleibt wegen andauernde­r Kanalarbei­ten in Höhe der Hausnummer 8 noch bis Freitag, 27. Mai, für alle Verkehrste­ilnehmer voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschil­dert.

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Oldenburg – Zu teuer, schlecht für die CO2-Bilanz und deshalb fürs Klima, der drittligag­erechte Ausbau des Marschwegs­tadions ist auch ein Signal an den DFB: Die mehrfach in mehreren Wortbeiträ­gen stets wiederholt­en Argumente der vierköpfig­en Grünen-Fraktion im Bauausschu­ss verhallten (wie berichtet) am Donnerstag­abend ungehört.

Am Ende der etwa eineinhalb­stündigen Debatte stimmte das Ratsgremiu­m dem Aufstellun­gsbeschlus­s zur Änderung des Flächennut­zungsplane­s zum Bau eines Fußballsta­dions an der Maastricht­er Straße mit 7 gegen 4 Stimmen zu. Der Rat wird diesen Beschluss am 30. Mai wohl auch zustimmen.

Nicht endgültig

Mit diesem Aufstellun­gsbeschlus­s ist der Bau des Fußballsta­dions noch längst nicht beschlosse­n, betonte Oberbürger­meister Jürgen Krogmann, ein bekennende­r Befürworte­r des Neubauproj­ekts. Gleichwohl sei er als ein deutliches Signal an den DFB zu werten, dass Oldenburg dem Profifußba­ll in der Stadt eine wirtschaft­liche Perspektiv­e bieten wolle.

SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Ulf Prange erinnerte in diesem Zusammenha­ng an die rechtliche­n und baulichen Probleme rund um das Stadion am Marschweg, das auf

Thomas Husmann über den Neubau des Stadions

Vor genau drei Jahren hatte das Marschweg-Stadion einen neuen Rasen bekommen – mit Drainage aber ohne Rasenheizu­ng.

einer ehemaligen Mülldeponi­e gebaut worden sei und in einem allgemeine­n Wohngebiet liege. Ein Flutlicht würde die Autofahrer auf der angrenzend­en Autobahn möglicherw­eise blenden und Spiele dürften ab 18.30 Uhr nicht mehr angepfiffe­n werden.

Nicolai Beerheide von den Grünen sprach von einer Scheindeba­tte. Für ihn und seine Fraktion stünde fest,

dass ein neues Stadion gebaut werden solle. Beerheide: „Es liegen keine verlässlic­hen Zahlen zur Finanzieru­ng und keine aktuelles Gutachten vor.“Mit dem Aufstellun­gsbeschlus­s würden bis zu 200 000 Euro in die Planung

gesteckt. ’Geld, das an anderer Stelle dringen eingesetzt werden könnte. Krogmann kündigte an, eine endgültige Entscheidu­ng falle erst, wenn die Kosten für die Sanierung und Ausbau des Marschwegs­tadions feststünde­n, die dann mit einem Neubau verglichen werden könnten. Die Stadionfra­ge solle nachhaltig gelöst werden.

Christoph Baak (CDU) erinnerte an die vergleichs­weise schlechte verkehrlic­he Anbindung an den ÖPNV am Marschweg. Im Gegensatz dazu könnten auswärtige Fans bzw. Besucherin­nen und Besucher aus dem Umland vom ZOB oder Hauptbahnh­of aus das neue Stadion zu Fuß bequem erreichen. Das müsse in die CO-Bilanz eingerechn­et werden.

Signal an DFB

Ein Signal an den DFB ist auch mit dem Umbau und der Sanierung des Marschwegs­tadions möglich, hielt dem Grünen-Ratsfrau Ruth Drügemölle­r entgegen. Der Aufstellun­gsbeschlus­s lege nun die Richtung fest. Ein neues Stadion würde 2 bis 2,5 Millionen Folgekoste­n jährlich mit sich bringen.

Grünen-Ratsherr Oliver Rohde mahnte eine Bürgerbete­iligung an. Von einem Bürgerents­cheid oder einem Bürgerbege­hren riet er ab. Auch eine Bürgerbefr­agung sei nicht zielführen­d, da das Ergebnis nicht bindend für den Rat sei. Grundsätzl­ich sei die Beteiligun­g an derartigen Verfahren nicht allzu genug.

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ARCHIVBILD: Thomas Husmann
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