Erster Schritt auf Weg zum neuen Stadion
Intensive Debatte im städtischen Bauausschuss über Neubau in Donnerschwee
Bei einem Spaziergang die Gedanken schweifen lassen. Für Theobalds Bekannte ist das die optimale Möglichkeit, um in der Mittagspause Energie zu tanken. Dass sie nicht alleine ins Büro zurückkehrt, war allerdings nicht geplant. „Da bewegt sich etwas in deinen Haaren“, sagt ihre Kollegin. Und tatsächlich: Beim Blick in den Spiegel sieht sie mehrere kleine Raupen, die in ihren lockigen Haaren ein neues Zuhause gefunden haben. „Das sind Frostspanner, die Tiere seilen sich von den Bäumen ab“, klärt die Kollegin auf.
Am nächsten Tag hält sie beim Spaziergang die Augen offen und entdeckt die kleinen Tiere, die scheinbar in der Luft schweben. Ende Mai hat die Freude darüber allerdings ein Ende: Die Raupen seilen sich nämlich unter anderem zum Boden ab, um sich in der Erde zu verpuppen. Erst im Herbst kehren sie als Falter zurück.
theobald@NWZmedien.de im Stiekelkamp wird die Durchfahrt aufgrund von Kranarbeiten zwischen den Hausnummern 31 und 35 für den Kfz-Verkehr von Montag, 23. Mai, bis Mittwoch, 25. Mai, voll gesperrt. Zu Fuß kann die Baustelle passiert werden. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
ist wegen Kanalarbeiten auf Höhe des Geländes der Akademie, Hausnummer 235, von Montag, 23. Mai, bis Freitag, 3. Juni, halbseitig stadtauswärts für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine Baustellenampel ist eingerichtet. Die stadteinwärts führende Bushaltestelle Hörneweg wird während der Sperrung nicht angefahren. Es wird gebeten, auf die Haltestellen Bloherfelde und Schramperweg auszuweichen.
die Straße Unter den Linden ist wegen Kanalarbeiten ist im Bereich der Hausnummern 25 bis 27 von Montag, 23. Mai, bis Montag, 30. Mai, für den Kfz-Verkehr voll gesperrt. Zu Fuß und mit dem Rad kann die Arbeitsstelle passiert werden. Ortskundige Verkehrsteilnehmende werden gebeten, diesen Bereich zu umfahren.
der Grotepool bleibt wegen andauernder Kanalarbeiten in Höhe der Hausnummer 8 noch bis Freitag, 27. Mai, für alle Verkehrsteilnehmer voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
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Oldenburg – Zu teuer, schlecht für die CO2-Bilanz und deshalb fürs Klima, der drittligagerechte Ausbau des Marschwegstadions ist auch ein Signal an den DFB: Die mehrfach in mehreren Wortbeiträgen stets wiederholten Argumente der vierköpfigen Grünen-Fraktion im Bauausschuss verhallten (wie berichtet) am Donnerstagabend ungehört.
Am Ende der etwa eineinhalbstündigen Debatte stimmte das Ratsgremium dem Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes zum Bau eines Fußballstadions an der Maastrichter Straße mit 7 gegen 4 Stimmen zu. Der Rat wird diesen Beschluss am 30. Mai wohl auch zustimmen.
Nicht endgültig
Mit diesem Aufstellungsbeschluss ist der Bau des Fußballstadions noch längst nicht beschlossen, betonte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, ein bekennender Befürworter des Neubauprojekts. Gleichwohl sei er als ein deutliches Signal an den DFB zu werten, dass Oldenburg dem Profifußball in der Stadt eine wirtschaftliche Perspektive bieten wolle.
SPD-Fraktionsvorsitzender Ulf Prange erinnerte in diesem Zusammenhang an die rechtlichen und baulichen Probleme rund um das Stadion am Marschweg, das auf
Thomas Husmann über den Neubau des Stadions
Vor genau drei Jahren hatte das Marschweg-Stadion einen neuen Rasen bekommen – mit Drainage aber ohne Rasenheizung.
einer ehemaligen Mülldeponie gebaut worden sei und in einem allgemeinen Wohngebiet liege. Ein Flutlicht würde die Autofahrer auf der angrenzenden Autobahn möglicherweise blenden und Spiele dürften ab 18.30 Uhr nicht mehr angepfiffen werden.
Nicolai Beerheide von den Grünen sprach von einer Scheindebatte. Für ihn und seine Fraktion stünde fest,
dass ein neues Stadion gebaut werden solle. Beerheide: „Es liegen keine verlässlichen Zahlen zur Finanzierung und keine aktuelles Gutachten vor.“Mit dem Aufstellungsbeschluss würden bis zu 200 000 Euro in die Planung
gesteckt. ’Geld, das an anderer Stelle dringen eingesetzt werden könnte. Krogmann kündigte an, eine endgültige Entscheidung falle erst, wenn die Kosten für die Sanierung und Ausbau des Marschwegstadions feststünden, die dann mit einem Neubau verglichen werden könnten. Die Stadionfrage solle nachhaltig gelöst werden.
Christoph Baak (CDU) erinnerte an die vergleichsweise schlechte verkehrliche Anbindung an den ÖPNV am Marschweg. Im Gegensatz dazu könnten auswärtige Fans bzw. Besucherinnen und Besucher aus dem Umland vom ZOB oder Hauptbahnhof aus das neue Stadion zu Fuß bequem erreichen. Das müsse in die CO-Bilanz eingerechnet werden.
Signal an DFB
Ein Signal an den DFB ist auch mit dem Umbau und der Sanierung des Marschwegstadions möglich, hielt dem Grünen-Ratsfrau Ruth Drügemöller entgegen. Der Aufstellungsbeschluss lege nun die Richtung fest. Ein neues Stadion würde 2 bis 2,5 Millionen Folgekosten jährlich mit sich bringen.
Grünen-Ratsherr Oliver Rohde mahnte eine Bürgerbeteiligung an. Von einem Bürgerentscheid oder einem Bürgerbegehren riet er ab. Auch eine Bürgerbefragung sei nicht zielführend, da das Ergebnis nicht bindend für den Rat sei. Grundsätzlich sei die Beteiligung an derartigen Verfahren nicht allzu genug.