Das denkt Bötel über Lampe-Aus
VfL-Trainer hilft bei Nachfolger-Suche – Saison-Finale gegen Zwickau
Oldenburg – Sie sind ein eingespieltes Team, haben seit Jahren auf den verschiedenen Ebenen beim VfL Oldenburg zusammen erfolgreich gearbeitet und sind ziemlich beste Freunde. Dass das Erfolgsduo aus Andreas Lampe und Niels Bötel einmal getrennte Wege gehen würden, war im Umfeld des Oldenburger Erstligisten eigentlich kaum vorstellbar.
Bötels Zukunft klar
Und so stellt sich nach dem überraschenden Abgang von Geschäftsführer Lampe in die Männer-Bundesliga zur MT Melsungen die Frage nach der Zukunft von Trainer Bötel, der gerade erst seinen auslaufenden Vertrag bis 2025 verlängert hat. „Meine Situation bleibt von Andys Entscheidung unberührt. Ich habe einen Vertrag und bleibe beim
VfL“, will der 35-jährige Chefcoach erst gar keine Spekulationen aufkommen lassen.
Natürlich sei es schade für die VfL-Handballerinnen, dass Lampe den Club zum Jahresende verlassen würde, so Bötel. Auf der anderen Seite habe er Verständnis für den Wechsel seines Freundes in den Männerbereich.
„Mich hat diese Personalie natürlich weniger überrascht.
Ich war sehr früh eingeweiht. Ich wusste bei meiner Vertragsverlängerung, was auf mich zukommen könnte. Mich freut es, dass Andy nun die Möglichkeit hat, sich auf einem anderen Level weiter zu entwickeln“, unterstreicht Bötel vor dem letzten Saisonspiel an diesem Samstag (18 Uhr, kleine EWE-Arena) gegen Sachsen Zwickau noch einmal seinen Standpunkt.
Bötel blickt schon nach vorne. „Wir haben nun fast ein halbes Jahr Zeit, einen geeigneten Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu finden. Dabei wäre es grundsätzlich schön, frühzeitig eine Lösung zu finden“, überlegt Bötel. Über mögliche Kandidaten äußert er sich nicht. Gleichwohl hat unsere Redaktion erfahren, dass es bereits Gespräche mit möglichen Nachfolgern gegeben hat, die allerdings bislang ergebnislos verlaufen sind.
Chance für Bötel
Fest steht auch, dass Bötel bei der Suche involviert ist und Einfluss auf das Anforderungsprofil nehmen darf. So hatte Lampe dem Trainerstab von Bötel etwa in puncto Scouting und Vertragsgespräche immer hilfreich zur Seite gestanden. Für Bötel bietet diese Personalie auch eine Chance: „Grundsätzlich kann es nicht schaden, wenn frischer Wind reinder kommt“, lässt Bötel die Lampe-Nachfolge derzeit noch auf sich zukommen.
Höhepunkt in Stuttgart
Denn aktuell steht das Heimspiel gegen Sachsen Zwickau auf dem Programm. Die Gäste kämpfen im Fernduell mit Buchholz-Rosengarten noch um den Relegationsplatz. „Allein schon deswegen werden wir uns ganz auf die Partie konzentrieren. Wir wollen gewinnen und nicht im negativen Sinne den Abstiegskampf beeinflussen“, betont Bötel, der sich bei Spielschluss zumindest von einigen Spielerinnen verabschieden muss. So werden VfL-Urgestein Julia Renner, Isabelle Jongenelen, Natacha Buhl und Lina Genz am Samstagabend offiziell verabschiedet – auch wenn am Wochenende drauf noch das Saison-Highlight beim Final Four um den deutschen Handball-Pokal in Stuttgart ansteht. www.staatstheater.de & 0441.2225-111