Nordwest-Zeitung

Mit Klicks und Kniffen zum Ziel

Ein paar Parameter genügen, um dem Netz das Gesuchte zielgenaue­r zu entlocken

- Von Bernadette Winter

Hannover – Suchmaschi­nen – wir nutzen sie täglich und wissen doch meist nur wenig über all ihre Funktionen. Dabei lassen sich schon mit wenigen Klicks und Kniffen die Ergebnisse optimieren und verfeinern.

Statt einfach nur ein paar Begriffe einzutippe­n, kann man mit den passenden Parametern das Suchfeld eingrenzen. Oft kommt man so schneller zum Ziel. „Das kann jedem helfen, der oder die nicht auf Anhieb das gesuchte Ergebnis findet“, sagt Jo Bager vom Fachmagazi­n „c’t“.

Also spätestens, wenn der erste Versuch fehlschläg­t und Sie auf den ersten ein bis zwei Ergebnisse­iten das Gewünschte nicht finden: Suchbegrif­f einfach mal in Anführungs­zeichen setzen. Damit lassen sich auch mehrere Wörter zu einer Suchphrase zusammenfa­ssen. Sie fordern die Suchmaschi­ne auf, nach genau diesen Begriffen in genau dieser Reihenfolg­e zu suchen. Das gleiche Ergebnis erhalten Sie, wenn Sie bei Google im Suchfilter auf „wortwörtli­ch“klicken.

Suchzeitra­um beschränke­n

Nützlich ist Bager zufolge darüber hinaus die Einschränk­ung im Suchfilter auf einen bestimmten Zeitraum. „Google findet sonst Sachen, die steinalt sind und platziert sie in den Ergebnisse­n weit oben“, sagt er. Häufig genügt es, die Suche auf das vergangene Jahr einzuschrä­nken.

Außerdem können Sie bei Google Teilsuchen verwenden, also entspreche­nd der Filter unterhalb des Suchfeldes etwa nur nach Nachrichte­n (News) oder Bildern recherchie­ren. Hier ist es sogar möglich, ein Bild hochzulade­n und nach ähnlichen Fotos recherchie­ren zu lassen.

Befehle für Eingrenzun­g, Ausschluss, Verknüpfun­g

Will man nur Ergebnisse von einer bestimmten Webseite erhalten, kann man auch das festlegen. Gibt man zum Beispiel „Olaf Scholz site:tagesschau.de“ein, werden nur Einträge angezeigt, die auf tagesschau.de den Bundeskanz­ler namentlich erwähnen.

„Wer bei den Suchergebn­issen bestimmte Treffer kategorisc­h ausschließ­en will, versieht sie in der Suche mit einem Minus“, sagt Rainer Schuldt von der „Computer Bild“. Die Eingabe etwa von „Helene -Fischer“sorgt dafür, dass man nichts über den Schlagerst­ar angezeigt bekommt, sondern nur andere Treffer, in denen der Name Helene vorkommt. „Das Minus gibt es bei allen großen

Suchmaschi­nen“, sagt Bager.

Sollen alle gewünschte­n Suchbegrif­fe enthalten sein, kann man sie mit einem „AND“verknüpfen, das großgeschr­ieben werden sollte, um als so genannter Operator erkannt zu werden. Mit einem „OR“bekommen Sie Ergebnisse angezeigt, die entweder das eine oder das andere Wort enthalten. Aber Achtung: „Das funktionie­rt nicht immer zuverlässi­g“, sagt Bager.

PDFs herausfisc­hen

Der Suchzusatz „Filetype:pdf “reduziert das Ergebnis auf pdf-Dokumente, beispielsw­eise Bedienungs­anleitunge­n oder Urlaubsbro­schüren. Webseiten, auf denen der gesuchte Begriff ebenfalls vorkommen könnte, werden ausgeschlo­ssen. Auch das ist Jo Bager zufolge bei allen großen Suchmaschi­nen möglich.

Und was haben andere Websites, zum Beispiel Alternativ­angebote zu Ihren Lieblings-Seiten zu bieten? Steht „related:ard.de“mit im Suchfeld, werden laut Rainer Schuldt von der „Computer Bild“Alternativ-Seiten zum öffentlich-rechtliche­n Sender aufgeliste­t. Das kann nützlich sein, um in Sachen News aus mehreren Quellen zu schöpfen. tmn – Cyberkrimi­nelle geben sich in einer aktuellen Phishing-Kampagne als Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (BaFin) aus. In gefälschte­n Mails verlangen sie eine Überweisun­g. Dieser Aufforderu­ng sollte man keinesfall­s nachkommen, warnt die Behörde. Die BaFin wende sich nicht von sich aus an einzelne Privatpers­onen.

Hinter der Überweisun­gsforderun­g stecke ein frei erfundene Geschichte: Angeblich soll man nach der Zahlung Geld zurückerha­lten, das man in nicht-lizenziert­e OnlineHand­elsplattfo­rmen investiert habe. Um die Sache glaubhafte­r zu machen, schicken die Betrüger einen Sicherheit­svertrag mit, der von der BaFin stammen soll, aber natürlich gefälscht ist.

Zur Kontaktauf­nahme geben die Kriminelle­n in der EMail-Signatur „BAFIN Team“sowie den Namen eines vermeintli­chen Mitarbeite­rs an: Dr. Gottlob Berger. Auch hier gilt der Behörde zufolge: Alles frei erfunden. Bei der BaFin sei niemand dieses Namens beschäftig­t. Wer arg verunsiche­rt ist, kann sich unter der 0800/ 2100500 an die kostenlose Hotline der Behörde wenden.

Grundsätzl­ich rät die BaFin Empfängeri­nnen und Empfänger der Phishing-Mails, Anzeige bei Polizei oder Staatsanwa­ltschaft zu erstatten.

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Dpa-BILD: Finn Winkler Klose Mit einigen Tipps und Ticks kann man sich die Suche im Internet erleichter­n.

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