Mit Klicks und Kniffen zum Ziel
Ein paar Parameter genügen, um dem Netz das Gesuchte zielgenauer zu entlocken
Hannover – Suchmaschinen – wir nutzen sie täglich und wissen doch meist nur wenig über all ihre Funktionen. Dabei lassen sich schon mit wenigen Klicks und Kniffen die Ergebnisse optimieren und verfeinern.
Statt einfach nur ein paar Begriffe einzutippen, kann man mit den passenden Parametern das Suchfeld eingrenzen. Oft kommt man so schneller zum Ziel. „Das kann jedem helfen, der oder die nicht auf Anhieb das gesuchte Ergebnis findet“, sagt Jo Bager vom Fachmagazin „c’t“.
Also spätestens, wenn der erste Versuch fehlschlägt und Sie auf den ersten ein bis zwei Ergebnisseiten das Gewünschte nicht finden: Suchbegriff einfach mal in Anführungszeichen setzen. Damit lassen sich auch mehrere Wörter zu einer Suchphrase zusammenfassen. Sie fordern die Suchmaschine auf, nach genau diesen Begriffen in genau dieser Reihenfolge zu suchen. Das gleiche Ergebnis erhalten Sie, wenn Sie bei Google im Suchfilter auf „wortwörtlich“klicken.
Suchzeitraum beschränken
Nützlich ist Bager zufolge darüber hinaus die Einschränkung im Suchfilter auf einen bestimmten Zeitraum. „Google findet sonst Sachen, die steinalt sind und platziert sie in den Ergebnissen weit oben“, sagt er. Häufig genügt es, die Suche auf das vergangene Jahr einzuschränken.
Außerdem können Sie bei Google Teilsuchen verwenden, also entsprechend der Filter unterhalb des Suchfeldes etwa nur nach Nachrichten (News) oder Bildern recherchieren. Hier ist es sogar möglich, ein Bild hochzuladen und nach ähnlichen Fotos recherchieren zu lassen.
Befehle für Eingrenzung, Ausschluss, Verknüpfung
Will man nur Ergebnisse von einer bestimmten Webseite erhalten, kann man auch das festlegen. Gibt man zum Beispiel „Olaf Scholz site:tagesschau.de“ein, werden nur Einträge angezeigt, die auf tagesschau.de den Bundeskanzler namentlich erwähnen.
„Wer bei den Suchergebnissen bestimmte Treffer kategorisch ausschließen will, versieht sie in der Suche mit einem Minus“, sagt Rainer Schuldt von der „Computer Bild“. Die Eingabe etwa von „Helene -Fischer“sorgt dafür, dass man nichts über den Schlagerstar angezeigt bekommt, sondern nur andere Treffer, in denen der Name Helene vorkommt. „Das Minus gibt es bei allen großen
Suchmaschinen“, sagt Bager.
Sollen alle gewünschten Suchbegriffe enthalten sein, kann man sie mit einem „AND“verknüpfen, das großgeschrieben werden sollte, um als so genannter Operator erkannt zu werden. Mit einem „OR“bekommen Sie Ergebnisse angezeigt, die entweder das eine oder das andere Wort enthalten. Aber Achtung: „Das funktioniert nicht immer zuverlässig“, sagt Bager.
PDFs herausfischen
Der Suchzusatz „Filetype:pdf “reduziert das Ergebnis auf pdf-Dokumente, beispielsweise Bedienungsanleitungen oder Urlaubsbroschüren. Webseiten, auf denen der gesuchte Begriff ebenfalls vorkommen könnte, werden ausgeschlossen. Auch das ist Jo Bager zufolge bei allen großen Suchmaschinen möglich.
Und was haben andere Websites, zum Beispiel Alternativangebote zu Ihren Lieblings-Seiten zu bieten? Steht „related:ard.de“mit im Suchfeld, werden laut Rainer Schuldt von der „Computer Bild“Alternativ-Seiten zum öffentlich-rechtlichen Sender aufgelistet. Das kann nützlich sein, um in Sachen News aus mehreren Quellen zu schöpfen. tmn – Cyberkriminelle geben sich in einer aktuellen Phishing-Kampagne als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aus. In gefälschten Mails verlangen sie eine Überweisung. Dieser Aufforderung sollte man keinesfalls nachkommen, warnt die Behörde. Die BaFin wende sich nicht von sich aus an einzelne Privatpersonen.
Hinter der Überweisungsforderung stecke ein frei erfundene Geschichte: Angeblich soll man nach der Zahlung Geld zurückerhalten, das man in nicht-lizenzierte OnlineHandelsplattformen investiert habe. Um die Sache glaubhafter zu machen, schicken die Betrüger einen Sicherheitsvertrag mit, der von der BaFin stammen soll, aber natürlich gefälscht ist.
Zur Kontaktaufnahme geben die Kriminellen in der EMail-Signatur „BAFIN Team“sowie den Namen eines vermeintlichen Mitarbeiters an: Dr. Gottlob Berger. Auch hier gilt der Behörde zufolge: Alles frei erfunden. Bei der BaFin sei niemand dieses Namens beschäftigt. Wer arg verunsichert ist, kann sich unter der 0800/ 2100500 an die kostenlose Hotline der Behörde wenden.
Grundsätzlich rät die BaFin Empfängerinnen und Empfänger der Phishing-Mails, Anzeige bei Polizei oder Staatsanwaltschaft zu erstatten.