So werden wir in der Arbeitswelt besser im Zuhören
Warum die Fähigkeit unerlässlich für ein konstruktives Miteinander im Beruf ist
Bootsbauer/innen? In diesem Beruf geht es um den Bau von Wasserfahrzeugen. Das können Boote für die Freizeit sein, wie Segeljollen, oder auch etwas größere Einheiten für Profi-Zwecke. Bootsbauer/ innen bereiten ihr Produkt optimal auf Wasser vor – und auf die Ansprüche der Kundschaft. Dabei wird mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet, wie Holz, Kunststoff, Metall. Es geht nicht nur um Neubauten, sondern auch um Aus- und Umbau.
Bonn/Mainz – Wer seine Zuhörkompetenz verbessern will, kann am besten bei der nächsten Gelegenheit damit starten. Ein erster Schritt sei, sich zwei Fragen zu notieren, rät Professorin Margarete Imhof in einem Beitrag in der Zeitschrift „Forschung & Lehre“(Ausgabe 05/2022). Und zwar: Was möchte ich mitnehmen? Und mit welchem Ziel höre ich zu?
Mit dieser Vorbereitung werde man etwa während eines Vortrags länger bei der Sache bleiben, kritisch mitdenken und im Anschluss mitdiskutieren können, so die Leiterin der Abteilung Psychologie in den Bildungswissenschaften an der Universität Mainz.
Denn selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Zuhören ist ein aktiver
Vorgang. Es erfordere kognitive Prozesse und aktive Selbstregulation. Oft sei man in Gedanken ja oftmals schon dabei, eine schlagfertige Antwort zu formulieren oder hört gar nicht richtig zu, weil man der Meinung ist, den Standpunkt des Vortragenden schon zu kennen.
Zuhören ist Imhof zufolge aber unabdingbar für ein konstruktives Miteinander. Wem es grundsätzlich schwerfällt, der sollte sich vor Augen führen, dass man nichts Neues erfährt, solange man selbst redet, so die Professorin.
Was können Redner/innen sonst noch machen?
Ein Vorschlag. Auch Vortragende können davon profitieren, sich in die Situation der Zuhörenden zu versetzen und diese mitzudenken. Dazu tragen Fragen bei wie: Warum sollte mein Gegenüber mir zuhören? Was hilft, damit mein
Gegenüber die Zuhörsituation zufrieden verlässt? Wie lange kann man die Aufmerksamkeit des Publikums beanspruchen?
Wer merkt, dass Personen, die eigentlich zuhören sollten, abschweifen, Mails bearbeiten oder im Netz surfen, kann davon ausgehen, dass es dem Vortrag an Zuhörerorientierung mangelt. Auch daraus sollte man Konsequenzen ziehen.