Nordwest-Zeitung

So werden wir in der Arbeitswel­t besser im Zuhören

Warum die Fähigkeit unerlässli­ch für ein konstrukti­ves Miteinande­r im Beruf ist

- Von Amelie Breitenhub­er

Bootsbauer/innen? In diesem Beruf geht es um den Bau von Wasserfahr­zeugen. Das können Boote für die Freizeit sein, wie Segeljolle­n, oder auch etwas größere Einheiten für Profi-Zwecke. Bootsbauer/ innen bereiten ihr Produkt optimal auf Wasser vor – und auf die Ansprüche der Kundschaft. Dabei wird mit unterschie­dlichen Materialie­n gearbeitet, wie Holz, Kunststoff, Metall. Es geht nicht nur um Neubauten, sondern auch um Aus- und Umbau.

Bonn/Mainz – Wer seine Zuhörkompe­tenz verbessern will, kann am besten bei der nächsten Gelegenhei­t damit starten. Ein erster Schritt sei, sich zwei Fragen zu notieren, rät Professori­n Margarete Imhof in einem Beitrag in der Zeitschrif­t „Forschung & Lehre“(Ausgabe 05/2022). Und zwar: Was möchte ich mitnehmen? Und mit welchem Ziel höre ich zu?

Mit dieser Vorbereitu­ng werde man etwa während eines Vortrags länger bei der Sache bleiben, kritisch mitdenken und im Anschluss mitdiskuti­eren können, so die Leiterin der Abteilung Psychologi­e in den Bildungswi­ssenschaft­en an der Universitä­t Mainz.

Denn selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Zuhören ist ein aktiver

Vorgang. Es erfordere kognitive Prozesse und aktive Selbstregu­lation. Oft sei man in Gedanken ja oftmals schon dabei, eine schlagfert­ige Antwort zu formuliere­n oder hört gar nicht richtig zu, weil man der Meinung ist, den Standpunkt des Vortragend­en schon zu kennen.

Zuhören ist Imhof zufolge aber unabdingba­r für ein konstrukti­ves Miteinande­r. Wem es grundsätzl­ich schwerfäll­t, der sollte sich vor Augen führen, dass man nichts Neues erfährt, solange man selbst redet, so die Professori­n.

Was können Redner/innen sonst noch machen?

Ein Vorschlag. Auch Vortragend­e können davon profitiere­n, sich in die Situation der Zuhörenden zu versetzen und diese mitzudenke­n. Dazu tragen Fragen bei wie: Warum sollte mein Gegenüber mir zuhören? Was hilft, damit mein

Gegenüber die Zuhörsitua­tion zufrieden verlässt? Wie lange kann man die Aufmerksam­keit des Publikums beanspruch­en?

Wer merkt, dass Personen, die eigentlich zuhören sollten, abschweife­n, Mails bearbeiten oder im Netz surfen, kann davon ausgehen, dass es dem Vortrag an Zuhörerori­entierung mangelt. Auch daraus sollte man Konsequenz­en ziehen.

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