Nordwest-Zeitung

Aufwärts per Lift

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Einschränk­ung der Selbststän­digkeit? Das muss auch im Alter nicht sein. Ein passender Treppenlif­t macht die oberen Stockwerke weiter gut zugänglich.

benötigen deshalb einen Plattforml­ift, erklärt Peter Burk, der für die Stiftung Warentest ein Buch über altersgere­chtes Umbauen geschriebe­n hat. Dabei werde der Rollstuhl samt Person auf eine Plattform gefahren und entlang der Treppe transporti­ert. Im Gegensatz zu Sitzliften benötigen Plattforml­ifte allerdings deutlich mehr Platz – meist zu viel für schmale Treppen.

Homelift

Ein Homelift ist eine Variante des Plattforml­ifts. Optisch ähnelt er einem Fahrstuhl, hat aber keine Kabine. „Es reicht eine Grundfläch­e von wenigen Quadratmet­ern“, erklärt Jörg Ammann vom Deutschen Verband für Treppen- und Plattforml­ifte in Telgte. Und es muss auch nur eine etwa fünf Zentimeter tiefe Grube ausgehoben werden. Gleiches gilt für die sogenannte Überfahrt: Man muss für den Lift im Raum nur rund 2,30 Meter Höhe einrechnen, gemessen ab Oberkante Fertigfußb­oden. Der Schacht, der meist ein Innenmaß unter zwei Quadratmet­ern hat, wird am Boden befestigt und nach oben aufgebaut – oftmals in einer Lücke im Treppenlau­f. Der Anlage genügt normaler Strom aus der Steckdose. Wird ein Homelift außen am Haus montiert, ist eine Baugenehmi­gung erforderli­ch.

Einfache Der Einbau

eines Treppenlif­ts ist am unkomplizi­ertesten in Einfamilie­nhäusern mit gerader Treppe. Sitzliftsy­steme können aber sogar auch über sechs oder sieben Etagen laufen. Aus welchem Material die Treppe ist, ob Holz, Stein, Beton, spielt in der Regel keine entscheide­nde Rolle. Selbst in einem alten Gebäude, wo der Denkmalsch­utz den Einbau eines Personenau­fzugs ablehnt, lassen Gerichte einen Treppenlif­t eher zu (Verwaltung­sgericht Stuttgart, Az.: 2 K 5541/20).

Die Breite

der Treppe ist entscheide­nd für die Montage eines Treppenlif­ts. In Gebäuden mit höchstens zwei Wohnungen reicht es laut DIN 18065, wenn nach Anbringen der Führungssc­hiene mindestens 80 Zentimeter Treppenbre­ite zum Vorbeigehe­n bleiben. In größeren Häusern müssen es mindestens 100 Zentimeter sein.

Rund um Fragen

zum Einbau eines Treppenlif­ts, zur Angebotsge­staltung der Hersteller, zur Wartung und zur Finanzieru­ng empfiehlt Michael Hubert von der Agentur Barrierefr­ei NRW die Internetpl­attform treppenlif­t-ratgeber.de. „Das ist eine Art Leistungsü­bersicht aller Treppenlif­te-Hersteller, aber sehr informativ.“

@ www.treppenlif­t-ratgeber.de

 ?? BILD: epr/Lifta ?? Treppenlif­te für Einfamilie­nhäuser, die nur über eine kurze, gerade Strecke laufen, gibt es laut Stiftung Warentest bereits ab etwa 3000 Euro. Selbst wenn sie in Mehrfamili­enhäusern mehrere Etagen überwinden müssen, liegen die Kosten selten über 20 000 oder 30 000 Euro. Der Einbau eines Aufzugs hingegen könne schnell einen sechsstell­igen Betrag kosten.
BILD: epr/Lifta Treppenlif­te für Einfamilie­nhäuser, die nur über eine kurze, gerade Strecke laufen, gibt es laut Stiftung Warentest bereits ab etwa 3000 Euro. Selbst wenn sie in Mehrfamili­enhäusern mehrere Etagen überwinden müssen, liegen die Kosten selten über 20 000 oder 30 000 Euro. Der Einbau eines Aufzugs hingegen könne schnell einen sechsstell­igen Betrag kosten.
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BILD: epr/AssiTech AS
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BILD: epr/sani-trans

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