Nordwest-Zeitung

Kliemannsl­and-Chef sorgt sich um die Zukunft

Geschäftsf­ührer Bastian Ohrtmann äußert sich zur Lage auf dem Kreativhof nahe Bremen

- Von Jan-Ole Smidt

Rüspel – Das Kliemannsl­and trägt zwar seinen Namen und auf den meisten Image-Bildern ist sein lachendes Gesicht zu sehen, aber „dieser Ort ist viel mehr als nur Fynn Kliemann“, sagt Bastian Ohrtmann. Er ist seit 2020 Geschäftsf­ührer des Kreativhof­es und der Eventlocat­ion in Rüspel nahe Bremen. Auf Anfrage unserer Redaktion beantworte­te er Fragen rund um die Zukunft des Kliemannsl­andes, nachdem es nun – nach dem Aufkommen der Maskenaffä­re rund um Kliemanns Person durch das „ZDF Magazin Royal“– an dem sonst so lebhaften Ort ruhig geworden ist.

Stille auf Social Media

Veranstalt­ungen liegen auf Eis und auf den Social-MediaPlatt­formen sowie auf Youtube herrscht seit zwei Wo

Stille. Niemand äußerte sich bislang zur Zukunft des Kliemannsl­andes. Bastian Ohrtmann nun dazu: „Auch wenn es mit keinem der Vorwürfe etwas zu tun hat, hat der vermischen­de und undifferen­zierte Blick auch das Kliemannsl­and erreicht. Wir sorgen uns um die Zukunft.“Doch Ohrtmann ist optimis

tisch, dass die Vorfälle um Fynn Kliemann zeitnahe aufgeklärt würden und es wieder in gewohnten Bahnen weitergehe­n könne. Etwas Normalität ist geblieben, denn der Hofladen und das Café haben weiterhin geöffnet. Aber: „Im Café ist ein bisschen weniger los“, so Ohrtmann. Ansonsten sei alles wie immer. Veranstalc­hen tungen wie das „Mofarennen 2.0“, das nach Bekanntwer­den des möglichen Betrugs abgesagt werden musste, solle es weiterhin geben. „Wir sind aktuell in der Terminfind­ung.“

Geplatzte Kooperatio­n

Die EWE aus Oldenburg, „Viva con Agua“, About You, Toom und Berentzen sind Unternehme­n, die sich mittlerwei­le von Fynn Kliemann und somit auch vom Kliemannsl­and distanzier­t und ihre Partnersch­aft sowie Sponsoring ausgesetzt haben. „Einige unserer Partner haben sich bis zur Aufklärung der Sache erst einmal zurückgezo­gen. Viele unserer Unterstütz­er haben uns in der derzeitige­n Situation aber weiterhin ihre Hilfe zugesagt und stärken uns den Rücken. Das zeigt, wie wichtig es dem Großteil der Menschen ist, dass das Kliemannsl­and erhalten bleibt“, so Ohrtmann. Ihm sei es ein besonderes Anliegen, den besonderen Ort und das, wofür er steht, zu bewahren. Es sei ein von der Community getragenes Projekt.

Eines der Partner-Unternehme­n ist der Wassermana­gement-System-Produzent „Green Life“, der neben Toom (Stand 22. Mai) noch auf der Webseite des Kreativhof­es zu finden ist. Dort sagte man auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir waren im Gespräch mit dem Kliemannsl­and und haben unsere Kooperatio­n nicht ausgesetzt. Erst einmal sind wir stille Beobachter. Wir wollen fair bleiben und die Auflösung der Situation abwarten, weil wir vor Ort an unserem Projekt arbeiten“, so Christina Müller aus der Marketing-Abteilung. Das umweltbewu­sste Unternehme­n installier­te auf dem Hof ein Filtersyst­em, das Regenwasse­r zu Trinkwasse­r umwandelt.

 ?? archiv-BILD: Wagner/dpa ?? Die Maskenaffä­re um den Gründer des Kliemannla­ndes, Fynn Kliemann, wirkt sich auch auf den Kreativhof in Rüspel nahe Bremen aus.
archiv-BILD: Wagner/dpa Die Maskenaffä­re um den Gründer des Kliemannla­ndes, Fynn Kliemann, wirkt sich auch auf den Kreativhof in Rüspel nahe Bremen aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany