Kulturwandel ist ein großes Thema in vielen Unternehmen
Herausforderungen können Manager überfordern – Forum von Wefers & Coll. im Patentkrug
Oldenburg – Der Kulturwandel wird zur großen Herausforderung für Unternehmen und Management. Sie bestehe darin, „vier Themenfelder gleichzeitig zu bespielen“, meinte Michael Wefers, Geschäftsführer der Oldenburger Wefers & Coll. Unternehmerberatung bei einem Forum der Firma in Oldenburg. Es gehe um New Work (neue Organisationen des Arbeitens), Personalmangel, New Generation (spezielle Anforderungen) sowie Digitalisierung und Veränderung.
Wefers, dessen Team mit zahlreichen Unternehmen in der Region zusammenarbeitet, betonte: Das Thema Kulturwandel ist schon lange keine Option („nice-to-have”) mehr, sondern vielmehr bereits die Grundlage zum Gelingen aller Herausforderungen.
Wefers sprach von einer „emotionalen Zündschnur“.
Diese werde bei Führungskräften „oft kürzer, weil die Dauerbelastung der oben genannten Felder auf absehbare Zeit nicht lösbar“sei. Wenn aber der Nährboden „Kulturwandel” nicht aktiv gepflegt werde, zerstöre man sich sowohl die Chance des Gelingens der Herausforderungen,wie auch das eigene Gemüt, warnte der Berater, der früher Personalvorstand bei Cewe war, bei dem Forum „Kulturwandel – Kultur im Wandel” im Patentkrug.
Die versammelte Zielgruppe bestand aus Führungskräften, auch Geschäftsführern und Vorständen – auch aus anderen Regionen und von bundesweit bekannten Firmen.
In ihren Vorträgen hätten die die Referenten „tief blicken lassen in das, was sich gerade auf dem Personalmarkt und in der Wirtschaft abspielt“.
■ Dr. Reiner Fageth, Vorstand bei Cewe in Oldenburg, startete schon im Jahr 2000
Bei dem Forum von Wefers & Coll. in Oldenburg (von links nach rechts): Ulrich C. Reiter (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger), Michael Wefers (Wefers & Coll. Unternehmerberatung), Dr. Reiner Fageth
einem grundlegenden Change des Geschäftsmodells“. Seither sei man „ständig mit Themen des Kulturwandels beschäftigt“. Innovatio(CeWe Stiftung & Co. KGaA), Karl-Heinz Krämer (Block Foods AG), Juliane Wefers und Christian Vaske (beide Wefers & Coll.), Thomas Wicke und Jürgen Urnauer (Oskar Schunck GmbH & Co. KG).
nen seien oft generationsübergreifend und müssten auch über Generationen umgesetzt werden. „Innovationen ohne erfolgreiche Umset„mit
zung sind Halluzination.“
■ Karl-Heinz Krämer, Vorstandsvorsitzender der Block Foods AG, hob hervor: Nachhaltige Rindfleischerzeugung ist kein Widerspruch. Er skizzierte den Weg des SteakhausGründers Eugen Block vom ersten Restaurant bis zu einer tierwohlgerechten und nachhaltigen Rindfleischerzeugung. Kernpunkte: Eigene Wertschöpfungskette und natürliche Aufzucht sowie deren positive Einflüsse.
■ Geschäftsführer Thomas Wicke von der Schunck Group und Personalleiter Jürgen Urnauer erklärten ihre Grundhaltung so: „Wir sind ein Startup mit mehr als 100 Jahren Erfahrung.” Basis seien Vertrauen, Innovationskraft und partnerschaftliche Beziehung zu den Beschäftigten. Das sei „täglich gelebte Praxis”.
Einig war man sich bei dmn Forum: „Die Örtlichkeit passte hervorragend zum Thema Kulturwandel.“Der Patentkrug stammt aus 1808. Und obwohl er nichts an Charme und Gastlichkeit verloren habe, mute er heute sehr modern an, hieß es.