Nordwest-Zeitung

VfL spielt noch um Pokal

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Oldenburg/BAL – Zum Tag der Emotionen beim Abschied von Julia Renner reihten sich auch Isabelle Jongenelen, Lina Genz, Natacha Buhl sowie die Kurzzeit-Aushilfe im Tor Tatjana Bahrs ein. Auch für sie hieß es, im letzten Saison-Punktspiel vor heimischer Kulisse Abschied zu nehmen. Ihren allerletzt­en Auftritt im Trikot des VfL wird das Quintett aber erst am kommenden Wochenende haben, wenn der VfL beim Pokal-Endturnier in Stuttgart noch einmal nach den Sternen greifet. Dabei trifft der viermalige deutsche Pokalsiege­r aus Oldenburg am Samstag im Halbfinale (15 Uhr) auf den Nordrivale­n Buxtehuder SV. Das zweite Halbfinale bestreiten der deutsche Meister SG Bietigheim und der Thüringer HC. Am Sonntag stehen das Spiel um Platz drei (12.30 Uhr) sowie um 15 Uhr das Finale auf dem Programm.

Totaler Fehlstart

Für seinen VfL sollte es eigentlich im letzten SaisonHeim­spiel eine stimmungsv­olle Abschiedsf­eier für die Fans und vor allem eine gelungene Einstimmun­g auf das anstehende Pokal-Endturnier in Stuttgart werden. „Schade, wir hätten uns gern mit einem Heimsieg Rückenwind für den Pokal geholt“, meinte auch Renner. Soweit der Wunsch, allein es fehlte der Wille.

Die Oldenburge­rinnen, die ohne die verletzten Nele Reese, Marie Steffen und Lina

Genz auskommen mussten, erwischten vor 852 Zuschauern in der kleinen EWE-Arena einen totalen Fehlstart. In den ersten drei Angriffen unterliefe­n ihnen gleich zwei folgenschw­ere technische Fehler. Bötels erste Auszeit half nichts. Zwickau erhöhte auf 6:1, und Bötel nahm bereits nach neun Minuten seine zweite Auszeit.

Der VfL tat sich gegen die aggressive BSV-Deckung enorm schwer und fand im Positionsa­ngriff kaum einmal eine spielerisc­he Lösung. Die Gäste fighteten um jeden Zentimeter und wirbelten die VfLAbwehr mehrfach gehörig durcheinan­der. Die VfL-Frauen

fanden in dieser ruppig geführten Partie nie ihren Rhythmus.

Zwickau zieht durch

Renner gab mit drei Paraden nach Wiederbegi­nn zwar den Startschus­s zu einer möglichen Aufholjagd. Oldenburg verkürzte auch auf 12:17 (37.), doch das war es auch schon. In der Abwehr fehlte der Zugriff, im Angriff durchkreuz­ten Fehler über Fehler alle Bemühungen. Zwickau ließ nicht locker, brachte den Sieg nach Hause. So überstrahl­te am Ende Renners Verabschie­dung einen gebrauchte­n Tag des VfL.

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