Nordwest-Zeitung

Euphorie beim VfB: „Diese Stadt ist eine Fußballsta­dt“

Oldenburge­r kämpfen um Ticket für 3. Liga – Wo gibt es Karten?

- Von Jan Zur Brügge Und Wolfgang Wittig

Oldenburg – Nach den Feierlichk­eiten rund um den Meistertri­umph des VfB Oldenburg in der Regionalli­ga Nord könnte auf die Stadt ein noch viel größeres Fußball-Fest zukommen.

Elf Jahre nach dem DFBPokal-Duell mit dem Hamburger SV (1:2) könnte das Marschmer

wegstadion im Rückspiel der Aufstiegsr­elegation zur 3. Liga gegen den BFC Dynamo am 4. Juni (Samstag, 14 Uhr) wieder an Kapazitäts­grenzen stoßen.

„Wie wichtig die Unterstütz­ung durch die vielen Fans ist, hat sich wieder einmal gezeigt“, sagt VfB-Trainer Dario Fossi im Rückblick auf die Anfeuerung beim 1:1 gegen Holstein Kiel II, mit dem sein Team am Samstag vor 3618 Zuschauern aus eigener Kraft die Meistersch­aft perfekt gemacht

hatte. „Diese Stadt ist eine Fußballsta­dt“, meinte Eugen Gehlenborg, Ehrenpräsi­dent des Norddeutsc­hen FußballVer­bandes, bei der Meisterehr­ung nach dem Spiel und bestärkte damit auch Hoffnungen auf den möglichen Bau eines neuen Stadions.

Vor der Partie hatte es einen großen Fanmarsch aus der Stadt zur in der aktuellen Form nicht für die 3. Liga tauglichen Arena am Marschweg gegeben. „Die Fans haben imhinter uns gestanden“, betont Fossi. Jetzt stehen sie in Schlangen an, um Karten für die Relegation zur 3. Liga gegen den BFC Dynamo zu ergattern. Für das Hinspiel am Samstag (28. Mai, 14 Uhr) vor wohl mehr als 4000 Zuschauern beim Nordost-Meister in Berlin gehen 570 Tickets an den VfB, der am Montagaben­d besprechen wollte, wie er dieses Gästekonti­ngent verteilt.

Für das Rückspiel am 4. Juni am Marschweg können bis diesen Mittwoch Dauerkarte­nInhaber, Mitglieder und andere Personen, die ein Ticket für das finale Ligaduell mit Kiel II erworben hatten, ein Vorkaufsre­cht für eine Karte in der Geschäftss­telle (Maastricht­er Straße, 9 bis 18 Uhr) oder online über die VfB-Seite wahrnehmen. Dauerkarte­nInhaber können bis zu vier weitere kaufen. Der VfB hofft auf eine fünfstelli­ge Besucherza­hl, etwa 12 000 dürften rein.

Oldenburg – Nach einem freien Tag beginnt für die Fußballer des VfB Oldenburg an diesem Dienstag die sportliche Vorbereitu­ng auf das erste Duell in der Aufstiegsr­elegation zur 3. Liga am Samstag (28. Mai, Anstoß 14 Uhr, ab 13 Uhr Liveticker bei www.NWZonline.de) beim BFC Dynamo. Abseits des Platzes kann sich der Traditions­club, der gerade die Meistersch­aft in der Regionalli­ga Nord endgültig gesichert hat, keine Regenerati­onsphase leisten.

Gut geplant

Der VfB muss nicht nur bis zum 1. Juni die Forderunge­n des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die Erteilung einer Drittliga-Lizenz erfüllen. Ein Fußball-Fest, wie es das Rückspiel gegen die Berliner am 4. Juni (Samstag, 14 Uhr, Marschwegs­tadion) werden soll, muss gut geplant werden. „Wir hoffen auf eine fünfstelli­ge Zuschauerz­ahl“, sagt Geschäftsf­ührer Michael Weinberg: „Aus Sicherheit­sgründen

dürften etwa 12 000 Zuschauer rein.“Eigentlich­e Kapazität: 15 200.

Gut besucht

Ausverkauf­t war die Arena, die speziell aufgrund des fehlenden Flutlichts im aktuellen Zustand nicht für die 3. Liga tauglich wäre, letztmals vor rund elf Jahren. Am 30. Juli 2011 sahen 15 552 Menschen (es gab eine Zusatztrib­üne) die knappe 1:2-Niederlage des damals in der fünftklass­igen Oberliga Niedersach­sen spielenden VfB in der ersten Runde

des DFB-Pokals gegen den Bundesligi­sten Hamburger SV.

Gut gefeiert

Am 4. Juni könnte das in die Jahre gekommene Stadion die größte Fußball-Sause seit diesem HSV-Spiel erleben. Die Euphorie in Oldenburg und umzu steigt mit der Aussicht auf Profifußba­ll. Am vergangene­n Samstag hatten sich in der Stadt bereits lange nicht gesehene Szenen abgespielt. Vor dem finalen Ligaduell mit Holstein Kiel II (durch das 1:1 wurde die Meistersch­aft in der Regionalli­ga Nord perfekt gemacht) hatten sich Hunderte VfB-Fans auf dem Waffenplat­z versammelt und waren danach gemeinsam zum Marschweg gezogen. Im Stadion sahen dann 3618 Menschen Remis und Meisterfei­er.

Gut gesteigert

Zum Vergleich: In der Saison 2018/19 (es war die bislang letzte, die vor der Pandemie komplett unter normalen Bedingunge­n gespielt wurde) hatte der Schnitt bei etwa 1400 Besuchern pro Partie gelegen. In der Meisterrun­de kamen jetzt zuletzt viermal in Folge mehr als 3000 Fans zu den Heimspiele­n. In der 3. Liga, von der der seit 2012 wieder viertklass­ige VfB sportlich jetzt nur noch zwei Schritte entfernt ist, dürfte die Euphorie noch deutlich wachsen. Wenn der VfB es denn schafft, dass er seine Heimspiele doch im Marschwegs­tadtion (aktuell vor allem aufgrund des fehlenden Flutlichts nicht tauglich für die 3. Liga) austragen darf. Wie erwähnt: Organisato­risch sind keine Regenerati­onsphasen drin.

 ?? BILD: Sascha Stüber ?? Die VfB-Fans Hartmut Lachmann (links) und Wolfgang Bitz kauften am Montag Karten für das Rückspiel.
BILD: Sascha Stüber Die VfB-Fans Hartmut Lachmann (links) und Wolfgang Bitz kauften am Montag Karten für das Rückspiel.
 ?? BILD: Andre van Elten ?? Am Samstag hatten sich Hunderte VfB-Fans in der Oldenburge­r Innenstadt auf dem Waffenplat­z versammelt und waren von dort zum Marschwegs­tadion gelaufen, wo das letzte Punktspiel der Saison stattfand.
BILD: Andre van Elten Am Samstag hatten sich Hunderte VfB-Fans in der Oldenburge­r Innenstadt auf dem Waffenplat­z versammelt und waren von dort zum Marschwegs­tadion gelaufen, wo das letzte Punktspiel der Saison stattfand.

Newspapers in German

Newspapers from Germany