Nordwest-Zeitung

Wieder Fischsterb­en in Bornhorst

Fast 1000 Kilogramm Fisch im Geestrandg­raben verendet – Sauerstoff­mangel

- Von Thomas Husmann

in Fahrtricht­ung Emden/Leer wird im Rahmen der Grunderneu­erung der A 28 bei der Anschlusss­telle Wechloy von Montag, 30. Mai, ab 6 Uhr bis Donnerstag, 16. Juni, voraussich­tlich bis 24 Uhr für den Kfz-Verkehr voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschil­dert.

Blitzer: Die Stadt Oldenburg kontrollie­rt die Geschwindi­gkeit der Verkehrste­ilnehmer heute unter anderem im Scheideweg und im Bürgerbusc­hweg.

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Oldenburg – Erneutes Fischsterb­en im Geestrandg­raben in Bornhorst: Gegen 17 Uhr wurden am Sonntag die Bornhorste­r Sportfisch­er über tote Fische informiert, die auf dem Wasser des Grabens trieben, der nördlich entlang des Straßendam­ms durch die Bornhorste­r Wiesen verläuft. Durch den raschen Einsatz von Feuerwehr, der Unteren Wasserbehö­rde Wesermarsc­h und der Polizei konnte zunächst ein größerer Schaden verhindert werden, doch am Montag ging das Fischsterb­en weiter und die Freiwillig­e Feuerwehr Ohmstede musste gegen Mittag ihren Einsatz ihren in der Nacht zu Montag beendeten Einsatz fortsetzen. Die Einsatzkrä­fte belüfteten das Gewässer. Wasser wurde in Umwälzbelü­ftern mit Sauerstoff angereiche­rt und in den Geestrandg­raben zurückbefö­rdert.

Anzeige erstattet

„Bei einer Wassertemp­eratur von 19,5 Grad lag der Sauerstoff­gehalt bei 0,3 Milligramm pro Liter. Normal sind 8,9 Milligramm bei einer 100prozent­igen Sättigung.“, teilte Andreas Kauß, Vorsitzend­er des Sportfisch­ereiverein­s Bornhorst am Montag mit. Kauß hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Betroffen waren zunächst in erster Linie Güstern und Rotaugen, am Montag kamen zahlreiche antag

Trauriger Anblick: Im Geestrandg­raben starben erneut zahlreiche Fische.

dere Edelfische hinzu. Knapp eine Tonne Fisch wurde an Land geholt und wird nun zur Tierkörper­beseitigun­gsanlage gebracht. Der finanziell­e Schaden ist beträchtli­ch.

Katastroph­e

Ein solches Ereignis ist für jede betroffene Art eine Katastroph­e

– gerade unter Berücksich­tigung des aktuellen Artenrückg­anges, so Kauß. Die Polizei hat Wasserprob­en nehmen lassen und aufgrund einer möglichen Gewässerve­runreinigu­ng die Ermittlung­en aufgenomme­n, teilte Polizeispr­echer Stephan Klatte mit.

Wenige Stunden zuvor hatten die Sportfisch­er am Sams

Belüften den Geestrandg­raben mit mit Sauerstoff angereiche­rtem Wasser: Die Freiwillig­e Feuerwehr Ohmstede half vor Ort dabei, schlimmere­s abzuwenden. noch junge Aale im Wert von 5300 Euro ausgesetzt. Das Geld stammt aus einer Spendenakt­ion. Vor fast genau einem Jahr, am 1. Mai 2021, war es ebenfalls zu einem großen Fischsterb­en gekommen. Zu den toten Tieren gehörten damals Zander, Brassen und Karpfen. Auch Jungfische waren darunter, die von den Fischern ausgesetzt worden waren.

Sauerstoff­verlust

Der Fischereiv­erein behält den Geestrandg­raben weiterhin im Blick, der aus dem Stadtnorde­n kommend um die Bornhorste­r Wiesen herum unter dem Straßendam­m hindurch durch den Moorhauser Polder, der zu Elsfleth und dem Landkreis Wesermarsc­h gehört, Richtung Hunte fließt. Welche Ursache der dramatisch­e Sauerstoff­verlust haben könnte, steht bisher noch nicht fest, die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Laut Kauß wurden an mehreren Stellen entlang des Verlaufs des Wasserzuge­s bis hoch nach Etzhorn Proben gezogen.

Schnelles Handeln

„Toll war, dass besorgte Bürger sofort den Kontakt zur Polizei und über E-Mail zu uns gesucht haben und dafür verantwort­lich sind, dass alle handelnden Personen so schnell agieren konnten“, bedankt sich der Fischereiv­orsitzende.

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BILD: Andreas Kauß Die Feuerwehr belüftete das Wasser mit Umwälzpump­en, in denen es mit Sauerstoff angereiche­rt wird.
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BILD: André van Elten/261News Mit einem Käscher holten die Fischer die toten Tiere aus dem Wasser.
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BILD: André van Elten/261News Mit der bloßen Hand: Die Toten Fische wurden eingesamme­lt.
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