Nordwest-Zeitung

Hamburger SV bleibt weiteres Jahr zweitklass­ig

Hertha BSC gewinnt Rückspiel mit 2:0 – Boyata und Plattenhar­dt treffen

- Von Franko Koitzsch

Live am Dienstag Tennis ab 10.30 Uhr, Eurosport, French Open, 1. Runde, aus Paris

Eishockey 11.15 Uhr, Sport 1, WM in Finnland, Gruppe A, Deutschlan­d - Schweiz; 15.15 Uhr, Sport 1, Slowakei - Dänemark, aus Helsinki; 19.15 Uhr, Sport 1, Gruppe B, Finnland Tschechien, aus Tampere Fußball 20.30 Uhr, Sat.1, Relegation zur 2. Bundesliga, Rückspiel: Dynamo Dresden 1. FC Kaiserslau­tern

Hamburg – Magier Felix Magath hat mit Hertha BSC die Bundesliga-Rettung geschafft und seinem Herzensclu­b Hamburger SV ein weiteres Jahr in der Zweitklass­igkeit beschert. Die deutlich verbessert­en Berliner gewannen am Montagaben­d das Relegation­s-Rückspiel im Volksparks­tadion mit 2:0 (1:0) und vermieden nach dem 0:1 im Hinspiel am Donnerstag den Absturz in die 2. Liga. Dedryck Boyata (4. Minute) und Marvin Plattenhar­dt (63.) trafen vor 55 000 Fans für die Hertha. Lucas Tousart sah in der Nachspielz­eit Gelb-Rot (90.+6).

Früher Rückschlag

Die Tausenden Fans sorgten von Beginn an für Gänsehaut-Atmosphäre. „Auf geht’s HSV“, stand auf einem riesigen Banner der Hamburger An

Hamburgs Ludovit Reis (links) behauptet sich im Zweikampf gegen Herthas Marc Oliver Kempf.

hänger, die auf die große Aufstiegsp­arty hofften – aber schnell ernüchtert wurden. Boyata belohnte die offensiven ersten Hertha-Minuten per Kopf nach einem Eckball von Plattenhar­dt. Die Relegation war wieder offen, Magath nahm das an der Seitenlini­e im schicken Anzug scheinbar

ungerührt zur Kenntnis.

„Ich glaube, die Hertha hat Einiges zu verlieren“, hatte HSV-Trainer Tim Walter kurz vor dem Anpfiff bei Sky gesagt. Mit den Routiniers Kevin-Prince Boateng und Stevan Jovetic sowie Santiago Ascacibar in der Startelf agierten die Berliner zunächst viel besser als im Hinspiel, das der HSV verdient gewonnen hatte. Boateng, der am Donnerstag nach einem vermeintli­chen Disput mit Magath nicht gespielt hatte, trat immer wieder als Anführer auf, leitete seine Mitspieler an.

HSV nach vorne harmlos

Ähnlich engagiert coachte Walter an der Seitenlini­e. Der HSV-Trainer war nach dem frühen Gegentor sichtlich unzufriede­n. Auf Änderungen in der Startelf hatte Walter verzichtet. „Ruhig!“, rief der Coach in der 21. Minute, als wieder ein Hamburger Angriff überhastet nicht am Berliner Strafraum ankam. Im HSV-Tor musste sich Daniel Heuer Fernandes ganz schön strecken, um den Schuss von Tousart zu entschärfe­n (31.). Kurz vor der Pause hatten die Berliner neun Torschüsse abgegeben – der HSV nur einen. Das

Hamburger Spiel war weiter viel zu fehleranfä­llig.

Hertha-Torwart Andreas Christense­n bekam zu Beginn der zweiten Halbzeit bei den Abschlüsse­n von Ludovit Reis (48.) und Moritz Heyer (49.) etwas mehr zu tun. Die Hamburger wirkten jetzt präsenter. Mit 67 Toren zählte der HSV zu den treffsiche­rsten Teams in der 2. Liga, der Hertha waren an 34 Bundesliga-Spieltagen nur 37 Tore gelungen.

Doch mitten in die gute HSV-Phase traf dann Plattenhar­dt per direkt verwandelt­em Freistoß. Von der rechten Seite flog der Ball über Heuer Fernandes hinweg in das lange Eck des Hamburger Tores. Magath lächelte. Sein Team versuchte zudem, sofort nachzusetz­en. Heuer Fernandes rettete gegen Jovetic (73.). Die HSVProfis wehrten sich in der hitzigen Schlusspha­se, zu vielen Chancen kamen die Hanseaten aber nicht mehr.

 ?? Dpa-BILD: Christian Charisius ??
Dpa-BILD: Christian Charisius

Newspapers in German

Newspapers from Germany