„Schwarzer Peter“für die Vitrine
Renate Jaeckel veräußert 40 Gesellschaftsspiele aus 100 Jahren für den guten Zweck
Oldenburg – Ob „Gut gezielt!“, „Monopoly“oder auch Skat oder Doppelkopf – schon von Kindheitstagen an hatte Renate Jaeckel ein regelrechtes Faible für Gesellschaftsspiele, das sich bis heute erhalten hat. Bis heute hat sich dementsprechend ein Sammelsurium an zum Teil wirklich alten Spielen angesammelt, die sie jetzt zugunsten der kriegsgebeutelten Bevölkerung in der Ukraine veräußern möchte. Darunter sind Stücke, die eher als Sammelobjekt für die Vitrine geeignet sind.
40 Spiele aus 100 Jahren
„Ich habe schon immer total gerne gespielt. Noch heute spiele ich mit Bekannten gerne Scrabble“, gibt Renate Jaeckel lachend zu. Im Laufe der Jahre habe sich da ein regelrechter Fundus angesammelt – „da habe ich wohl ein Sammel-Gen“, vermutet sie. Nach einem Umzug war ihr der ganze Umfang ihrer Sammlung aufgefallen: Rund 40 Spiele stapeln sich in ihrem Keller, darunter auch Über 40 historische Gesellschaftsspiele hat Renate Jaeckel in ihrem Keller verstaut. Diese sollen jetzt zugunsten der Ukraine-Hilfe veräußert werden.
Ausgaben von „Memory“aus den 40er Jahren oder ein „Monopoly“mit echten Holzhäusern aus den 60er Jahren oder ein „Schwarzer Peter“aus den 30ern. Aber auch ein „Tricky Golf“aus den 70ern oder sogar die ersten Flüssigkristall-Handspiele aus den 80er Jahren, quasi
die Vorläufer der HandheldTelespiele, stehen zum Verkauf.
Auch Spiele, die in der ehemaligen DDR produziert wurden, wie beispielsweise ein witziges „Poch-Spiel“, ein Vorläufer von „Fang die Maus“, fanden über Umwege zu der 79-Jährigen. „Im Prinzip ist es ein Durchschnitt durch die Welt der Gesellschaftsspiele des letzten Jahrhunderts“, erläutert sie nicht ohne Stolz. Einige Spiele wurden sogar noch von ihrem Vater zu Kriegszeiten in Handarbeit hergestellt. Viele Spiele wurden nicht nur von ihr, sondern auch von den Kindern und Enkelkindern bespielt. Sie seien jedoch noch alle vollständig und bespielbar, betont sie.
Erlös für die Ukraine-Hilfe
Ursprünglich sollten die Spiele ganz anders eingesetzt werden: „Vor Corona habe ich gerne in Altenheimen mit Demenzkranken gespielt. Ursprünglich sollten die Spiele dort in einer Vitrine eine Heimat finden, um ihnen das Erinnern zu erleichtern. Aber durch Corona wurde dieses Vorhaben verhindert, und mittlerweile haben wir durch den Krieg in der Ukraine mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.“Daher hat sie sich entschieden, den Erlös der Ukraine-Hilfe zur Verfügung zu stellen – den Kontakt hatte sie durch die NWZ erfahren.
Wer sich für die Spiele interessiert, der kann mit Renate Jaeckel über Telefon 0441/681222 oder per E-Mail über rejaeck@t-online.de Kontakt aufnehmen. In jedem Fall erhalten die Interessenten Übersichtfotos über die Sammlung, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Details können natürlich telefonisch geklärt werden.
Swantje Sagcob t