Viele Firmen wollen Preise erhöhen
Geschäftserwartungen in deutscher Wirtschaft deutlich eingetrübt
Amtliche Notierung
Schweinen und Rindern geschlachtet außerhalb von notierungspflichtigen Märkten (Preise in Euro/kg Schlachtgewicht frei Schlachtstätte o. MWSt.), Land: Niedersachsen/ Bremen,
1. Schweine:
(55 und mehr) 1,79-1,87 (1,84), U (50 bis unter 55) 1,64-1,78 (1,72), R (1,54 bei 48,6 % MFL), O (1,42 bei 43,3 % MFL), S-P (1,85 bis 60,8 % MFL), M1 (vollfleischige Sauen) (1,37), V (1,36), S-V (1,83)
2. Rinder:
(5,21), U3 (5,16), R2 5,10-5,20 (5,14), R3 5,02-5,16 (5,07), O2 4,83-4,88 (4,86), O3 4,86-4,93 (4,90), P1-5 (4,42), E-P (5,08). Bullenfl.: E-P (4,61). Kuhfl.: R3 (5,10), R4 (5,35), O2 4,74-4,84 (4,79), O3 4,83-4,91 (4,87), O4 (4,93), P1 (4,01), P2 (4,21), P3 (4,33), E-P (4,66). Färsenfl.: U3 (5,15), R2 (5,22), R3 5,02-5,16 (5,13), R4 (5,07), O2 (4,81), O3 4,82-4,87 (4,85), O4 (4,95), P1 (3,84), P2 (4,02), P3 (4,20), E-P (4,90).
Berlin – Ein Großteil der deutschen Unternehmen reicht die Kostensteigerungen in Folge höherer Energie- und Rohstoffpreise nach einer DIHKUmfrage an Kunden weiter. Etwa drei Viertel der Unternehmen hätten angegeben, Preise in Zukunft erhöhen zu wollen (34 Prozent) oder dies bereits getan zu haben (39 Prozent), teilte der Deutsche Industrieund Handelskammertag (DIHK) am Dienstag bei der Vorlage seiner Konjunkturumfrage in Berlin mit. 15 Prozent könnten ihre Kostensteigerungen nicht an die Kunden weitergeben, sechs Prozent hätten sich noch nicht entschieden, hieß es auf Basis einer Umfrage unter rund 25 000 Unternehmen aus allen Branchen.
Ein Fünftel optimistisch
Die Geschäftserwartungen seien angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine und des harten Lockdowns
Ein Großteil der Unternehmen in Deutschland passt seine Preise an – nach oben.
in China in nahezu allen Bereichen, vor allem in den energieintensiven Industriezweigen, eingebrochen, hatte der DIHK bereits vergangene Woche mitgeteilt. Über alle Branchen hinweg blicke nur noch knapp ein Fünftel der Unternehmen (19 Prozent) optimistisch auf die nächsten zwölf Monate. Zu Jahresbeginn war es knapp ein Viertel (24 Prozent).
Ein Drittel gehe von schlechteren Geschäften aus, davor waren es 19 Prozent.
Die Mehrheit der Mittelständler sieht sich zwar in der Lage, auch längerfristig höhere Belastungen infolge steigender Energiekosten schultern zu können. Die Kunden der Unternehmen müssen sich allerdings auch hier auf höhere Preise einstellen oder müssen diese bereits zahlen, wie eine Umfrage der Förderbank KfW ergab. Vier von zehn kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland haben demnach ihre Preise für Produkte und Dienstleistungen erhöht, um steigende Preise für Öl, Gas und Strom abzufedern. Etwa ein weiteres Drittel der Mittelständler plane Preiserhöhungen bis Ende des Jahres 2022.
Chemiebranche vorsichtig
Auch die deutsche Chemieund Pharmaindustrie bleibt angesichts kräftig steigender Energiekosten und des Ukraine-Krieges für 2022 vorsichtig. „Vom erhofften Aufschwung nach dem Corona-Winter ist nichts mehr übrig geblieben“, sagte VCI-Präsident Christian Kullmann in Frankfurt. Die Perspektiven seien wegen steigender Energie- und Rohstoffkosten zunehmend düster. Zudem drosselten Industriekunden wegen gestörter Lieferketten ihre Produktion und bestellten weniger.