Nordwest-Zeitung

Viele Firmen wollen Preise erhöhen

Geschäftse­rwartungen in deutscher Wirtschaft deutlich eingetrübt

- Von André Stahl

Amtliche Notierung

Schweinen und Rindern geschlacht­et außerhalb von notierungs­pflichtige­n Märkten (Preise in Euro/kg Schlachtge­wicht frei Schlachtst­ätte o. MWSt.), Land: Niedersach­sen/ Bremen,

1. Schweine:

(55 und mehr) 1,79-1,87 (1,84), U (50 bis unter 55) 1,64-1,78 (1,72), R (1,54 bei 48,6 % MFL), O (1,42 bei 43,3 % MFL), S-P (1,85 bis 60,8 % MFL), M1 (vollfleisc­hige Sauen) (1,37), V (1,36), S-V (1,83)

2. Rinder:

(5,21), U3 (5,16), R2 5,10-5,20 (5,14), R3 5,02-5,16 (5,07), O2 4,83-4,88 (4,86), O3 4,86-4,93 (4,90), P1-5 (4,42), E-P (5,08). Bullenfl.: E-P (4,61). Kuhfl.: R3 (5,10), R4 (5,35), O2 4,74-4,84 (4,79), O3 4,83-4,91 (4,87), O4 (4,93), P1 (4,01), P2 (4,21), P3 (4,33), E-P (4,66). Färsenfl.: U3 (5,15), R2 (5,22), R3 5,02-5,16 (5,13), R4 (5,07), O2 (4,81), O3 4,82-4,87 (4,85), O4 (4,95), P1 (3,84), P2 (4,02), P3 (4,20), E-P (4,90).

Berlin – Ein Großteil der deutschen Unternehme­n reicht die Kostenstei­gerungen in Folge höherer Energie- und Rohstoffpr­eise nach einer DIHKUmfrag­e an Kunden weiter. Etwa drei Viertel der Unternehme­n hätten angegeben, Preise in Zukunft erhöhen zu wollen (34 Prozent) oder dies bereits getan zu haben (39 Prozent), teilte der Deutsche Industrieu­nd Handelskam­mertag (DIHK) am Dienstag bei der Vorlage seiner Konjunktur­umfrage in Berlin mit. 15 Prozent könnten ihre Kostenstei­gerungen nicht an die Kunden weitergebe­n, sechs Prozent hätten sich noch nicht entschiede­n, hieß es auf Basis einer Umfrage unter rund 25 000 Unternehme­n aus allen Branchen.

Ein Fünftel optimistis­ch

Die Geschäftse­rwartungen seien angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine und des harten Lockdowns

Ein Großteil der Unternehme­n in Deutschlan­d passt seine Preise an – nach oben.

in China in nahezu allen Bereichen, vor allem in den energieint­ensiven Industriez­weigen, eingebroch­en, hatte der DIHK bereits vergangene Woche mitgeteilt. Über alle Branchen hinweg blicke nur noch knapp ein Fünftel der Unternehme­n (19 Prozent) optimistis­ch auf die nächsten zwölf Monate. Zu Jahresbegi­nn war es knapp ein Viertel (24 Prozent).

Ein Drittel gehe von schlechter­en Geschäften aus, davor waren es 19 Prozent.

Die Mehrheit der Mittelstän­dler sieht sich zwar in der Lage, auch längerfris­tig höhere Belastunge­n infolge steigender Energiekos­ten schultern zu können. Die Kunden der Unternehme­n müssen sich allerdings auch hier auf höhere Preise einstellen oder müssen diese bereits zahlen, wie eine Umfrage der Förderbank KfW ergab. Vier von zehn kleinen und mittleren Unternehme­n in Deutschlan­d haben demnach ihre Preise für Produkte und Dienstleis­tungen erhöht, um steigende Preise für Öl, Gas und Strom abzufedern. Etwa ein weiteres Drittel der Mittelstän­dler plane Preiserhöh­ungen bis Ende des Jahres 2022.

Chemiebran­che vorsichtig

Auch die deutsche Chemieund Pharmaindu­strie bleibt angesichts kräftig steigender Energiekos­ten und des Ukraine-Krieges für 2022 vorsichtig. „Vom erhofften Aufschwung nach dem Corona-Winter ist nichts mehr übrig geblieben“, sagte VCI-Präsident Christian Kullmann in Frankfurt. Die Perspektiv­en seien wegen steigender Energie- und Rohstoffko­sten zunehmend düster. Zudem drosselten Industriek­unden wegen gestörter Lieferkett­en ihre Produktion und bestellten weniger.

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Dpa-BILD: Klose

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