Nordwest-Zeitung

Verbundenh­eit kann man jetzt auch zeigen

Aktion mit Bändchen am Arm und Videos bekannter Oldenburge­r im Netz

- Von Markus Minten

Oldenburg – 100 000 Stück in 100 Tagen – der Verein „Oldenburg hilft“hat sich ein ehrgeizige­s Ziel gesetzt: So viele Armbändche­n möchte man unter die Oldenburge­rinnen und Oldenburge­r bringen. Und da jedes Band ein Euro kostet, soll – nach Abzug der Kosten – auch eine erklecklic­he Spendensum­me für den Verein zusammenko­mmen. Vor allem aber sollen die Bändchen zeigen, wofür die Aktion steht: Verbundenh­eit. Und diese Namen trägt sie dementspre­chend auch.

Textiles Symbol

„Unser Band steht sinnbildli­ch für eine Haltung, erinnert an wichtige Werte unseres täglichen Zusammenle­bens und ermöglicht durch Spendenein­nahmen humanitäre Hilfe“, heißt es auf der eigens erstellten Internetse­ite. Das Band sei ein niedrigsch­welliges Symbol, um diese Haltung zu teilen, ergänzen Sebastian Seger und Stefan Hicke von „Oldenburg hilft“.

Multiplika­toren gesucht

Vor allem auf Organisati­onen, Unternehme­n und Vereine hoffen die Initiatore­n: Die Firma, die Bändchen abnimmt und an ihre Mitarbeite­r verteilt, der Sportverei­n und der Einzelhänd­ler, die selber zur Ausgabeste­lle werden, die Schule, die die Bändchen zum Anlass nimmt, sich mit dem Thema auseinande­rzusetzen, der Festivalbe­treiber, der neben seinen Zugangsbän­dchen ein textiles Zeichen der Verbundenh­eit verteilt – Vorstellun­gen haben Seger und Hicke viele. Gezielt wollen sie nun vor allem auf Unternehme­n zugehen. Bestellt werden können die Bändchen über die Internetse­ite https://verbundenh­eit.team, einzeln gibt es sie im Welcome-Point des Vereins (Cloppenbur­ger Straße 287) und im Core (Heiligenge­iststraße 6-8).

Wollen die Oldenburge­r Verbundenh­eit deutlich machen: Sebastian Seger (links) und Stefan Hicke vom Verein „Oldenburg hilft“.

Mehr als ein Band

Aber die Aktion ist mehr als das Band. Getragen wird sie auch von bekannten Oldenburge­r Köpfen. Diese haben

den Halbsatz „Verbundenh­eit bedeutet für mich...“komplettie­rt und werden in einer Anzeigenka­mpagne werben. Auch die Nordwest Mediengrup­pe beteiligt sich. Wöchentlic­h

sollen ein, zwei dieser kurzen Videoclips veröffentl­icht werden. Und auch die angestrebt Zehntausen­den Unterstütz­er können ihre Botschaft über Facebook und Instagram beisteuern. „So wird man mit dem Bändchen auch Teil einer Community“, sagt Seger.

Hilfe für Ukraine

Die Aktion hat – neben ihrem ideellen Charakter – aber auch ein großes Ziel: Sie soll ein Beitrag sein, einen weiteren Lastwagen mit Hilfsgüter­n für die Ukraine zu füllen. Denn noch ist die Ukrainehil­fe Hauptaufga­be des gemeinnütz­igen Vereins, der sich aus der Initiative „Oldenburg hilft der Ukraine“entwickelt hat. Stand diese Initiative bisher unter dem Schirm der Johanniter, erfolge jetzt der Schritt in die Selbststän­digkeit, so Sebastian Seger.

Und das Streichen des zweiten Teils des Vereinsnam­ens macht deutlich: „Wir wollen etwas Langfristi­ges aufbauen, das Menschen hilft, egal, wo sie herkommen“, zeigt Stefan Hicke den weiteren Weg auf. Die drei Schwerpunk­te Unterkunft, Nachbetreu­ung sowie Warenlager und Logistik blieben bestehen, die Arbeit werde aber die jeweiligen Bedürfniss­e angepasst.

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BILD: Wolfgang Alexander Meyer

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