OOWV-Chef: Wasser wird immer wichtiger
Mehr als 80 Teilnehmer diskutieren in Großenkneten
Großenkneten – „Die ökologische Landwirtschaft muss ausgebaut werden.“Das hat Jan Plagge, Präsident des Anbauverbands Bioland, am Dienstag beim Wasserschutztag des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) auf dem Biohof Bakenhus in Großenkneten gefordert. „Den Bürger erreicht man mit Bio.“Plagge befürwortete das Ziel der Bundesregierung, sich bis zum Jahr 2030 auf mindestens 30 Prozent Öko-Landbaufläche zu steigern.
„Ins Gespräch kommen“
Mehr als 80 Gäste (zum Teil online) nahmen an der Veranstaltung teil. „Der Wasserschutztag ist wichtig, um ins Gespräch zu kommen. Denn das Wasser wird immer wichtiger“, sagte Karsten Specht, Geschäftsführer des OOWV. Darüber hinaus arbeitet der Wasserverband 365 Tage im Jahr, wie die Landwirtschaft.
Sprachen beim Wasserschutztag: Johannes Wilking, Vorsitzender des Kreislandvolks Vechta, und Moderatorin Gabriele Wollstein vom OOWV
Dr. Cord Stoyke vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sprach in seinem Vortrag über
die Ziele der Agrarpolitik. Unter anderem gab er den Zuhörerinnen und Zuhörern einen Einblick in die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der
Europäischen Union, die zu den größten Haushaltsposten der EU gehört und sich zum Beispiel mit der Ernährungssicherung und den Folgen des Klimawandels befasst. „Die GAP ist der zentrale Motor der Transformation.“Wasser sei ein ganz sensibler Bereich. Außerdem üben die volatilen Märkte aktuell Druck aus auf die Landwirte.
„Synergieeffekte“
Dr. Johannes Wilking, Vorsitzender des Kreislandvolks Vechta, ging auf die Anforderungen an die Landwirte ein, die einige auch überfordern könnten. So müsse man sich auch mit neuen Methoden beschäftigen und investieren. Wasser sei für die Landwirte wichtig. So forderte Wilking eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit zwischen Landwirten und den Wasserverbänden. „Wir haben häufig dieselben Interessen, das setzt eventuell Synergieeffekte frei“, sagte er.