Eröffnungsfest
Aus mehreren Räumen machen sie mit ein paar Handgriffen einen Saal: Holger Rauer und Anne Jaborg freuen sich über das großzügige Platzangebot im neuen Anbau.
die Gemeinde musste das Geld selbst aufbringen, kratzte 1,85 Millionen Euro zusammen. Und das Budget war knapp bemessen. Rauer betont mehrfach, dass viele Kleinigkeiten an dem Haus ohne das Entgegenkommen von Bauunternehmer und Handwerkern nicht umsetzbar gewesen wären. Immer wieder wurden zudem Teile der Einrichtung wiederverwendet und aufgemöbelt, statt alles komplett neu anzuschaffen.
Der Eingang liegt jetzt in Richtung Cloppenburger Straße. Besucher sollen, so der
Plan der Gemeinde, bald von einem ehrenamtlichen Lotsendienst begrüßt und unterstützt werden. Herzstück des Hauses ist der Saal im Neubau, der bestuhlt 178 Personen Platz bietet. Über Trennwände kann er in drei Räume aufgeteilt werden. Von der Akustik her können dann sogar Musikproben und Besprechungen nebeneinander stattfinden. Zur Bremer Straße hin öffnen große, bodentiefe Fenster das Haus nach außen. Die Gemeinde will zeigen, dass hier Leben in der Bude ist.
Der Innenhof wurde ebenfalls
neu gestaltet. Die Gebäude halten den Straßenlärm fern, sodass etwa die Hortkinder auf der Rasenfläche gut spielen können. Der Parkplatz kann für Freiluftveranstaltungen einbezogen werden.
Nicht allein im Haus
Die Gemeinde ist übrigens nicht alleine in dem Haus: Die Diakonie Oldenburg-Stadt ist mit ihren Beratungsangeboten ins Obergeschoss des Neubaus eingezogen. Es gibt zwei kleine Appartements für Menschen, die nach der Gefängniszeit
den Weg zurück ins normale Leben finden müssen. Der Kita-Verbund Ekito hat im Gebäude ebenso ein Büro bezogen wie der Kirchenkreis. Es soll kein Haus allein für die Osternburger Gemeinde sein, betont Rauer. Willkommen sind alle Menschen, auch wenn sie nicht aus dem Stadtteil kommen oder mit der christlichen Kirche nichts am Hut haben.
Das Haus steht dafür, offen für neue Wege zu sein. Das fängt schon beim Namen an. Das Jochen-Klepper-Haus wird nicht offiziell umbenannt.
An Himmelfahrt, Um 11 Uhr
beginnt das Fest mit einem Eröffnungsgottesdienst vor dem Haus inklusive offizieller Schlüsselübergabe. Im Anschluss sind die Räume bis 18 Uhr zu Besichtigung geöffnet. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Ab 15 Uhr Außerdem
bietet die Evangelische Jugend Programm im Garten. Das Senioren-Beratungsbüro zeigt zudem allen Generationen die Faszination der Tovertafel. Die Gemeinde freut sich über mitgebrachte Fotos, Erinnerungsstücke, Texte zur Geschichte und zu Erlebnissen rund um das Jochen-Klepper-Haus.
Aber das Pfarrteam spricht auch vom „Nah dran“. Rauer und Jaborg wollen dann einfach schauen, welcher Begriff mit den Menschen zusammen ins Haus zieht.