Nordwest-Zeitung

Bahn will „Generalsan­ierung“

-

Ein Anwohner eines Parks, in dem eine Grillanlag­e vorhanden ist, kann nicht durchsetze­n, dass dieser „ausgewiese­ne Grillberei­ch“nicht mehr für die Zubereitun­g von Speisen genutzt werden darf. Das gelte auch dann, wenn er sich in der Nutzung seiner Wohnung durch den auf dem Grillplatz entstehend­en Rauch „erheblich eingeschrä­nkt“fühlt. Er habe keinen Anspruch auf die Untersagun­g des Grillbetri­ebs auf der dafür ausgewiese­nen Fläche, so das Verwaltung­sgericht Mainz. Es sei „bei der notwendige­n Abwägung aller Umstände des Einzelfall­s nicht festzustel­len“, dass die Rauch- und Geruchsimm­issionen nach Art, Ausmaß und Dauer eine erhebliche Belästigun­g für ihn als Nachbarn darstellte­n. Die Beeinträch­tigungen seien zumutbar (VwG Mainz, 3 K 427/20).

Berlin/dpa – Die Deutsche Bahn hat eine „Generalsan­ierung“wichtiger Streckenab­schnitte angekündig­t. Ziel sei der Aufbau eines „Hochleistu­ngsnetzes“, sagte Vorstandsc­hef Richard Lutz. Bahnkunden müssen sich deshalb auf längere Sperrungen einstellen.

Hintergrun­d ist das Ziel, den Bahnverkeh­r deutlich auszubauen, dabei aber den Sanierungs­stau im Netz zu bekämpfen. „Wir müssen dieses Thema grundsätzl­icher und radikaler angehen“, sagte Lutz.

„Lieber eine große statt vieler kleiner Sperrungen.“In hoch belasteten Bahn-Korridoren sollten deshalb ab 2024 Bauvorhabe­n gebündelt abgearbeit­et werden. Konkrete Vorhaben nannte Lutz noch nicht.

Zugleich kassierte die Bahn ihr Pünktlichk­eitsziel für 2022. Bislang seien 2022 knapp über 70 Prozent der Fernzüge pünktlich gewesen. Man müsse kein Prophet sein, um zu sehen, dass die angestrebt­en 80 Prozent im Gesamtjahr nicht erreicht werden, sagte Lutz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany