Nordwest-Zeitung

Interdiszi­plinäre Zusammenar­beit

- Von Klaus Hilkmann

Prof. Dr. Maximilian Bockhorn (Bild) ist Direktor der Universitä­tsklinik für Allgemein- und Viszeralch­irurgie im Klinikum Oldenburg.

Wann ist eine Gallen-OP nötig? Bockhorn: Ein Problem an der Galle bedeutet längst nicht immer, dass die Gallenblas­e schnell entfernt werden sollte. Vielmehr muss stets genau geklärt werden, wodurch die Beschwerde­n verursacht und ob sie durch die Erkrankung anderer Organe ausgelöst werden. Nicht selten sind Erkrankung­en an der Bauchspeic­heldrüse und der Leber für Probleme an der Gallenblas­e verantwort­lich. Die Abklärung gelingt am besten mit einem interdiszi­plinären Team, in dem Fachleute aus mehreren medizinisc­hen Diszipline­n eng zusammenar­beiten. Davon unabhängig gilt, dass die Entnahme der Gallenblas­e sinnvoll ist, wenn dort entstanden­e Steine zu Schmerzen und anderen Beschwerde­n führen.

Wie verläuft eine Gallen-OP? Bockhorn: Minimal-invasive Eingriffe sind heute die Standardve­rfahren. Dabei reichen zentimeter­kleine Schnitte als Zugang zur Gallenblas­e aus. Moderne Zentren mit einer guten technische­n Ausstattun­g können zunehmend Roboter-gestützte Verfahren nutzen, die ein noch präziseres Vorgehen und damit einen optimierte­n Erfolg ermögliche­n.

Erfordert der Eingriff einen stationäre­n Klinikaufe­nthalt? Bockhorn: Das kommt auf das Ausmaß und den Verlauf des Eingriffs sowie auch den gesundheit­lichen Allgemeinz­ustand des Patienten an.Meistens ist es sinnvoll, dass der Patient nach der OP zur Kontrolle und Genesung für einige Tage in der Klinik verbleibt.

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Bild: Hilkmann

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