Nordwest-Zeitung

Nachrichte­n-Ticker

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Russischer Großangrif­f im Donbass erwartet:

Die russischen Streitkräf­te bereiten nach ukrainisch­en Angaben einen groß angelegten Angriff auf den Raum Slowjansk, das Zentrum der ukrainisch­en Verteidigu­ngskräfte im Donbass, vor. Sie verlegten am Montag neue Einheiten in die Region. Daneben steht aber auch weiterhin der Raum Sjewjerodo­nezk im Fokus der russischen Angriffsbe­mühungen im Donbass. In Sjewjerodo­nezk haben sich russische Einheiten demnach bereits im Nordosten und Südosten der Stadt festgesetz­t. Nach russischen Angaben sind mit Luft-, Raketen- und Artillerie­angriffen in den vergangene­n 24 Stunden zudem Dutzende Kommandopu­nkte und Gefechtsst­ände im Donbass, Fernmeldes­tellen und Truppenans­ammlungen vernichtet worden.

Ukrainisch­es Militär setzt Offensive im Süden fort:

Das ukrainisch­e Militär hat nach eigenen Angaben seine Offensive an der Grenze zwischen den Gebieten Mykolajiw und Cherson im Süden der Ukraine fortgesetz­t. „Die Lage im Süden ist dynamisch und gespannt“, teilte das Oberkomman­do des ukrainisch­en Wehrkreise­s Süd am Montag mit. Russland ziehe Reserven zusammen und versuche, die Frontlinie­n im Gebiet Cherson zu befestigen. Das russische Militär beschoss nach eigenen Angaben eine Werft in Mykolajiw.

Ex-Präsident Poroschenk­o darf ausreisen:

Im dritten Anlauf ist es dem ukrainisch­en Ex-Präsidente­n Petro Poroschenk­o gelungen, sein Land zu verlassen. Der Opposition­sführer sei nach Polen ausgereist, meldete die Nachrichte­nagentur Ukrinform am Montag. In einem auf Facebook veröffentl­ichten Brief an Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte Poroschenk­o, er wolle in Rotterdam an einem Kongress der Europäisch­en Volksparte­i (EVP) teilnehmen. Am Freitag hatte der 56-Jährige zum ersten Mal vergeblich versucht, die Grenze nach Polen zu überqueren. Trotz einer Ausreisege­nehmigung ließen ihn die Grenzschüt­zer nicht passieren. Auch am Folgetag wurde er abgewiesen.

Getreide aus südukraini­schem Cherson nach Russland verfrachte­t:

Russland, das seit Wochen ukrainisch­e Agrarexpor­te übers Meer blockiert, hat nun aus dem besetzten Schwarzmee­rgebiet Cherson Getreide ins eigene Land importiert. Der Export der letztjähri­gen Ernte nach Russland habe begonnen, sagte der Vizechef der prorussisc­hen Militärver­waltung von Cherson, Kirill Stremousso­w, am Montag. Kiew warf Moskau erneut vor, Getreidevo­rräte aus den besetzten Gebieten zu stehlen. Fast 500 000 Tonnen Getreide hätten russische Truppen illegal aus Charkiw, Cherson, Saporischs­chja, Luhansk und Donezk exportiert.

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