Große Mehrheit wünscht sich ein neues Stadion
NWZ-Umfrage Fast drei Viertel für Neubau in Oldenburg an Maastrichter Straße
Nach fast elf Jahren der erste Turniersieg: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat dem FC Bundestag, der Fußball-Mannschaft der Abgeordneten, zum Europameister-Titel gratuliert. Das sei ein „sportliches Großereignis“, so Bas. Die Mannschaft um Kapitän Mahmut Özdemir (SPD) hatte am Wochenende beim Parlamentarier-Turnier in Finnland den Titel abgeräumt. „Möglicherweise bin ich nicht ganz unbeteiligt“, sagte Bas. „Ich hab zwar nicht mitgespielt, aber ich hab damit gedroht, wenn es keinen Sieg gibt, werde ich keine Dienstreise mehr genehmigen.“
Oldenburg – Oldenburg braucht ein neues Fußballstadion – das jedenfalls sagt eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer einer Online-Umfrage unserer Redaktion: 71 Prozent sind der Meinung, dass ein Neubau die richtige Lösung ist. 18 Prozent votieren hingegen für die Sanierung des Marschwegstadions, elf Prozent sind unentschlossen.
Fast ebenso viele Teilnehmer (69 Prozent) sehen die Stadionfrage übrigens unabhängig von einem Aufstieg des VfB Oldenburg. Sie wollen an den Stadionplänen auch festhalten, sollte der VfB den Aufstieg am Samstag noch verspielen.
Viele Ideen
Neben Profifußball haben die Teilnehmer auch ganz konkrete Vorstellungen, was die weitere Nutzung angeht: Platz
für (Open-Air-)Konzerte soll das Stadion auf jeden Fall bieten. Aber auch andere Sportarten werden immer wieder gewünscht – von American Football bis zu Feldhockey. Nennungen wie Kindertagesstätte, Supermarkt, Gastronomieund Tagungsarena, Public Viewing, Freiluftbühne oder Büros und Wohnraum zeigen,
dass eine echte Multifunktionsarena gewünscht wird.
Gebaut werden soll ein neues Stadion an der Maastrichter Straße: 75 Prozent halten die Fläche neben der Weser-Ems-Halle für die am besten geeignete, da „perfekt von der Infrastruktur“. 14 Prozent der Teilnehmer wünschen sich einen anderen Standort.
Insbesondere Holler Landstraße, aber auch Fliegerhorstgelände oder auch Tweelbäke werden immer mal wieder genannt.
Wer soll zahlen?
Deutlich unklarer ist das Bild bei der Frage der Finanzierung: Nahezu gleich verteilt sind die Meinungen, die Stadt (32 Prozent), der VfB (29 Prozent) oder private Investoren (33 Prozent) sollten für das vermutliche 40-MillionenEuro-Projekt geradestehen. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.
Binnen sechs Tagen haben sich Tausende Menschen aus der Region an der Umfrage unserer Redaktion beteiligt. Fast 5000 von ihnen beantworteten alle acht Fragen. Am Montagabend hatte der Rat mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan den Weg für die Neubauplanung geebnet.