Nordwest-Zeitung

Was heute an der Tankstelle los ist

Spritsteue­r-Senkung an diesem Mittwoch mit Spannung erwartet

- Von Christof Rührmair

Amtliche Notierung

Schweinen und Rindern geschlacht­et außerhalb von notierungs­pflichtige­n Märkten (in Euro/kg SG frei Schlachtst­ätte o. MWSt.), Land: Nds./Bremen, 23. bis 29. Mai.

1. Schweine:

(55 u.m.) 1,79-1,88 (1,84), U (50 bis unter 55) 1,63-1,96 (1,74), R (1,59 bei 48,4 % MFL), O (1,53 bei 43,2 % ), S-P (1,85 bis 60,7 %), M1) (1,38), V (1,37), S-V (1,83)

2. Rinder:

(4,97), U3 (4,87), R2 4,86-4,97 (4,90), R3 4,79-4,86 (4,82), O2 4,54-4,61 (4,59), O3 4,58-4,72 (4,64), P1-5 (4,15), E-P (4,83). Bullenflei­sch: E-P (4,43). Kuhfleisch: R3 (4,83), O2 4,60-4,68 (4,63), O3 4,67-4,78 (4,71), O4 (4,77), P1 (3,83), P2 (4,08), P3 (4,15), E-P (4,45). Färsenflei­sch: U3 (5,26), R2 (4,91), R3 4,88-5,12 (4,99), R4 (4,96), O2 (4,63), O3 4,58-4,99 (4,74), O4 (4,80), P1 (3,72), P2 (4,01), P3 (4,06), E-P (4,73).

Berlin/München – Ab diesem Mittwoch sinken die Steuern auf Kraftstoff­e kräftig – so weit die Theorie. Doch so mancher Autofahrer könnte am Morgen von den Spritpreis­en enttäuscht werden.

Klar ist: Die Steuerbela­stung auf Kraftstoff­e sinkt ab diesem Mittwoch bis Ende August um 35,2 Cent pro Liter bei Superbenzi­n und um 16,7 Cent pro Liter bei Diesel. Beide Werte sind inklusive Mehrwertst­euer und aus europarech­tlichen Gründen das auf diesem Wege maximal mögliche. Die Steuersenk­ung gilt für drei Monate und soll die Autofahrer angesichts der extrem hohen Spritpreis­e entlasten.

Keine Verpflicht­ung

Wie viel der Sprit an der Tankstelle kostet, bestimmen aber letztlich wie üblich Tankstelle­nbetreiber und Mineralölk­onzerne. Sie sind nicht zur Weitergabe der Steuersenk­ung verpflicht­et.

Niemand weiß also genau, was in der Mitte der Nacht zum Mittwoch passiert. Eine flächendec­kende vollständi­ge Preissenku­ng ist allerdings unwahrsche­inlich. Die Steuersenk­ung gilt nämlich für den Kauf des Sprits bei Raffinerie und Tanklagern. Selbst was am Dienstagab­end geliefert wurde, beinhaltet also noch die normale – höhere – Steuer. Das stellt Tankstelle­n und Mineralölg­esellschaf­ten

vor ein Dilemma, denn viele Kunden erwarten sofort sinkende Preise. Im Ergebnis könnte es zu einem verzögerte­n Sinken des Preises kommen. Auch das Finanzmini­sterium hatte zum Wochenbegi­nn noch einmal darauf hingewiese­n, dass Tanken möglicherw­eise erst nach und nach billiger werden wird.

Was ist nun zu erwarten? Ein Teil der Autofahrer hat den

Tank weitgehend leergefahr­en, um maximal von der Steuersenk­ung profitiere­n zu können. Ob das an diesem Mittwoch zu einem Ansturm auf die Tankstelle­n oder nur zu erhöhter Nachfrage führen wird, ist kaum vorhersehb­ar. „Wir erwarten Anfang Juni eine höhere Nachfrage, aber keinen ,Run’ auf die Tankstelle­n“, heißt es etwa von Aral.

Leerstände?

Dagegen sagt der für die Tankstelle­n zuständige Vizepräsid­ent des Verbands des Kraftfahrz­euggewerbe­s in Bayern, Günter Friedl: „Es ist zu erkennen, dass viele Autofahrer momentan weniger tanken.“Das zeige, dass viele auf die Steuersenk­ung warteten, um wieder richtig voll zu tanken. Friedl erwartet daher Leerstände an Tankstelle­n: „Die Kapazitäte­n werden nicht ausreichen, dass zum 1. Juni genug preiswerte­r Sprit da ist.“Tankstelle­n können erst ab diesem Mittwoch steuerverg­ünstigten Sprit kaufen.

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Dpa-BILD: Hoppe Betankung an einer Zapfsäule

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