Nordwest-Zeitung

Anpfiff für Stadionpla­nung

Große Ratsmehrhe­it für Bauleitver­fahren – Grüne halten an ihrem Nein fest

- Von Markus Minten

Oldenburg – Die Pause stand nach gut zweistündi­ger Sitzung an, die Suppe wartete auf die Ratsmitgli­eder, die Zuschauer – vor allem aus dem Umfeld des VfB Oldenburg – harrten ihrerseits der Entscheidu­ng und hofften auf die versproche­nen kurzen Reden. Doch die Argumente mussten am Montagaben­d im Rat zum wiederholt­en Male ausgetausc­ht werden. Also musste die Suppe noch eine Stunde warten. Und die Besucher mussten es auch, obwohl die Mehrheiten klar waren – und die Entscheidu­ng auch: Letztlich stimmte eine breite „Koalition“aus SPD, CDU, Die Linke/Piraten, FDP/Volt und AfD der Aufstellun­g eines Bebauungsp­lans für einen Stadionbau an der Maastricht­er Straße zu.

Nur die Grünen stimmten dagegen, nachdem ihr Antrag, das Thema zur Diskussion in den Ausschuss für Stadtplanu­ng und Bauen zu verweisen, gescheiter­t war. Vally Finke (SPD) enthielt sich der Stimme. Mit demselben Ergebnis wurde eine Änderung des Flächennut­zungsplans beschlosse­n.

Wichtiges Signal

Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) sah schon vor der Abstimmung einen Aufstellun­gsbeschlus­s „als Signal in Richtung eines Neubaus, ohne die Entscheidu­ng eines Baus zu treffen“. Die müsse abschließe­nd auf Grundlage von Fakten getroffen werden. „Wir müssen uns verbindlic­h um die Stadionfra­ge kümmern“, baute er auch einem möglichen Scheitern des VfB im entscheide­nden Aufstiegss­piel am Samstag (14 Uhr, Marschwegs­tadion) vor. Nötig sei jetzt ein klares Zeichen der Stadt nach 30 Jahren Diskussion: „Wir haben alle eine Meinung zum DFB, aber der DFB hat auch eine Meinung zu Oldenburg:

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BILD: Archiv

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