Nordwest-Zeitung

Corona schwächt Israels Tourismus

Mangel an ausländisc­hen Urlaubern während Pandemie hat höhere Arbeitslos­igkeit zur Folge

- Von Carla Wiegreffe

Heute lesen Sie eine Sonderseit­e mit Artikeln, die Schüler als Reporter für die Ð -Aktion „Durchblick – Jugend und Wirtschaft im Nordwesten“geschriebe­n haben. Acht Gymnasien und Berufsbild­ende Schulen aus dem Oldenburge­r Land nehmen an dem Projekt teil. Unterstütz­t wird „Durchblick“von der Landesspar­kasse zu Oldenburg (LzO) und dem Aachener Institut zur Objektivie­rung von Lern- und Prüfungsve­rfahren (IZOP). Ein Jahr lang bekommen die Schüler die Ð kostenfrei zugestellt. Sie können Themen für ihre Facharbeit­en entwickeln und gleichzeit­ig als Journalist­en für die Zeitung arbeiten. Heute stellt das Seminarfac­h Israel vom Alten Gymnasium Oldenburg seine Ergebnisse vor.

@ Ein Durchblick-Spezial unter www.NWZonline.de/durchblick

Deutsche besuchten im Jahr 2019 Israel. Nach Beginn der Corona-Pandemie konnte das israelisch­e Zentralbür­o für Statistik für das Jahr 2020 nur noch rund 52 000 deutsche Touristen verzeichne­n. Dies entspricht einem Rückgang von rund 82 Prozent.

Oldenburg – Vor der CoronaPand­emie zeichnete sich das Land Israel durch seinen großen Wirtschaft­saufschwun­g im Tourismusb­ereich aus. Mit der Ausweitung der Pandemie begann die israelisch­e Tourismusw­irtschaft jedoch immer weiter abzubauen. Vor allem der Dienstleis­tungssekto­r litt stark unter den Corona-Maßnahmen.

Grenzen geschlosse­n

Israel war eines der ersten Länder außerhalb Asiens, welches die Grenzen für Ausländer – und somit für die meisten Touristen – weitestgeh­end geschlosse­n hatte. Die Besucherza­hl von 4,9 Millionen im Jahr 2019 fiel innerhalb eines Jahres auf unter eine Million, so die Angaben des israelisch­en Zentralbür­os für Statistik. Dieser Rückgang wirkte sich dabei auch auf die Zahlen deutscher Touristen in Israel aus.

Zu Beginn der Pandemie arbeiteten nach Angaben der Süddeutsch­en Zeitung rund 80 000 Israelis in der Tourismusi­ndustrie. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 sei die Zahl der im Tourismus Beschäftig­ten jedoch im Vorjahresv­ergleich um 41 Prozent zurückgega­ngen. Das berichtete die Gesellscha­ft der

Die Einreisebe­schränkung­en für ausländisc­he Touristen während der Pandemie haben unter anderem zu leeren Stränden in Tel Aviv geführt. Dies wirkte sich negativ auf die zuvor stark wachsende Tourismusi­ndustrie aus und führte zu einer Erhöhung der Arbeitslos­enquote.

Bundesrepu­blik Deutschlan­d für Außenwirts­chaft und Standortma­rketing, Germany Trade & Invest (GTAI).

Mitarbeite­r entlassen

Aufgrund des Mangels an Touristen fehle es der Tourismusi­ndustrie

an finanziell­em Einkommen. Zahlreiche Unternehme­n hätten ihre Mitarbeite­r entlassen oder das Geschäft zumindest vorübergeh­end schließen müssen. Auch dadurch entstand im Jahr 2020 eine Erhöhung der Arbeitslos­enquote in Israel.

Seit November durften doppelt geimpfte Touristen auch ohne Sondergene­hmigung wieder nach Israel einreisen. Zuletzt genügen laut Auswärtige­m Amt zwei negative PCR-Tests zur Einreise.

Jeweils ein Test müsse vor der Einreise und direkt nach

dem Grenzüberg­ang gemacht werden. Mit Letzterem sei eine 24 stündige Isolations­pflicht verbunden, sofern das Ergebnis des zweiten Tests nicht eher vorliege. Die Einreise sei unabhängig vom Impf- oder Genesenen-Status, dennoch müsse dieser angeben werden.

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