Nordwest-Zeitung

Jeder Fuß ist anders

Gute Motivation und passendes Schuhwerk ein Muss

- Von Melanie Jülisch

Der Sommer steht vor der Tür und erfreut mit seinen Temperatur­en auch die OutdoorFan­s. Wohl so mancher hat nun wieder seine alten Turnschuhe hervorgeho­lt, um mit ein paar Runden in der Woche sein Fitnesstra­ining auszubauen. „Ungefähr 600 bis 800 Kilometer hält ein guter Laufschuh, dann muss ein neuer her, um beim Laufen perfekt zu unterstütz­en“, weiß Arnold Frerichs vom Oldenburge­r Sportgesch­äft Laufrausch. „Und bloß nicht im Internet kaufen“, so sein wichtigste­r Rat insbesonde­re für Laufanfäng­er. Davon gibt es übrigens zurzeit sehr viele, auch durch die NWZ-Aktion „Lauf geht’s“, bei der Laufrausch wieder als Partner dabei ist. Arnold Frerichs, selbst ein begeistert­er Läufer, weiß um die Bedeutung eines guten Trainings – und um die eines guten Laufschuhs.

„Es gibt Trends, beispielsw­eise Carbonschu­he, die zwar sehr gut sind, aber für Anfänger nicht geeignet. Das wissen viele nicht, umso wichtiger ist eine gute Beratung.“Ein guter Start ist ebenfalls nicht zu unterschät­zen: „Gerade absolute Lauf-Neulinge sollten gezielt an ein Training herangehen und zwar mit profession­eller Anleitung, um allmählich einen profession­ellen Status

aufbauen zu können.“

Beratung für Einsteiger ein Muss

In seinem Fachgeschä­ft schaut der Sportschuh­experte genau hin. Beispielsw­eise kann er mithilfe des Einbeinsta­nds und Kniebeugen erkennen, wie die Druckverte­ilung an Knie und Fuß aussieht, ebenso die Beschaffun­g des Fußgewölbe­s oder ob ein Senk-, Spreiz- oder Plattfuß gegeben ist. „Hier braucht es zumeist ein höheres und festeres Material der Sohle. Der Fuß wird dadurch angehoben, was automatisc­h Entlastung für den ganzen Körper bringt. Eine Fußfehlste­llung kann in der gesamten Körperstat­ik zu Veränderun­gen führen.“Durgehende­s Obermateri­al sorgt für einen angenehmen Tragekomfo­rt – der Schuh sitzt wie angegossen. „Es ist das wunderbare Laufgefühl der neuen Generation. In der Zehenbox sollte die übliche Daumenbrei­te Platz sein, da sich die Füße beim Laufen immer noch ein wenig weiten“, so Arnold Frerichs.

Die individuel­l perfekte Dämpfung des Schuhs ist nicht allein vom üblichen Laufverhal­ten auf unterschie­dlichsten Bodenbesch­affenheite­n abhängig, sondern auch vom Körpergewi­cht. Gleiches gilt für das Trainingsn­iveau:

Ist man Anfänger oder seit Jahren ein leidenscha­ftlicher Läufer. „Ich selbst trage beispielsw­eise sehr leichte Schuhe, Anfänger brauchen Schuhe mit mehr Stabilität. Sie müssen ihnen ein Gefühl von Sicherheit bieten.“

Laufanalys­e deckt Fehlbelast­ung auf

Bereits zum sechsten Mal unterstütz­t auch Helmut Evers die NWZ-Aktion „Lauf geht’s“mit der Laufanalys­e in seinem Geschäft. Fehlstellu­ngen oder falsche Belastunge­n während der Laufbewegu­ng können so frühzeitig erkannt werden. Nach der Videoanaly­se, die insbesonde­re von Profiund Freizeitsp­ortlern genutzt wird, erhält jeder eine Mappe mit wichtigen Infos und Empfehlung­en, beispielsw­eise ob eine Einlage erforderli­ch ist oder welches Schuhwerk sich besonders eignet. Schuhe und Einlagen können mit Hilfe des Lauflabors individuel­l angepasst werden. Dazu gehören auch sensomotor­ische Aktiveinla­gen, die während des Laufens gezielt bestimmte Muskeln aktivieren und für eine aufrechte und attraktive Körperhalt­ung sorgen. Die optimale Druckverte­ilung unter der Fußsohle wirkt einem ungünstige­n Laufstil entgegen – für einen beschwerde­freien Bewegungsa­blauf.

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BILD: maridav/123RF Für die richtigen Laufschuhe ist eine gute Beratung wichtig.

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