Nordwest-Zeitung

Aus der Natur direkt auf den Tisch

Vielfalt für ein köstliches Mahl – Wertvolle Nährstoffe

- Von Melanie JÜlisch

Ihre Aromen sind so abwechslun­gsreich, dass sie jeden Gaumen verwöhnen: Wildkräute­r sollten daher viel häufiger auf dem Speiseplan stehen. Dabei sind sie super zum Verzehr geeignet – sei es ganz klassisch als Tee, zum Verfeinern eines Salats oder in Form eines schmackhaf­ten Hauptgeric­hts. Das Beste: Frischer geht’s nicht und Blüten, Knospen, Blätter oder Wurzeln stecken so voller wertvoller Inhaltssto­ffe, dass sie dem Körper schon in geringer Menge sehr viel Gutes tun. Hinzu kommt: „Wildkräute­r tun dreimal gut. Beim Sammeln in der Natur. Durch Genuss und Vitalität beim Essen. Der Natur, der Artenvielf­alt und der Welt, weil wir uns regionaler, saisonaler und nachhaltig­er nicht ernähren können“, so Bloggerin und Youtuberin Martina Merz.

Eine Handvoll reicht

„Eine Hand voller Wildkräute­r jeden Tag deckt den Großteil unseres täglichen Vitaminund Mineralsto­ffbedarfs,

allein schon, weil du sie immer ganz frisch erntest“, weiß Martina Merz. „Außerdem enthalten sie viele Inhaltssto­ffe, die bei unseren Kulturgemü­sen längst herausgezü­chtet wurden, unter anderem bittere Noten, die für unsere Verdauung hervorrage­nd sind. Und Vogelmiere beispielsw­eise hat zehnmal so viel Vitamin C wie Kopfsalat.“

Salate sind schnell zubereitet

„Es ist so einfach und einzigarti­g, einen simplen Salat mit ein paar Blüten aufzupimpe­n. Innerhalb kürzester Zeit wirst du feststelle­n, wie langweilig und irgendwie charakterl­os Gemüse aus dem Supermarkt häufig schmeckt“, sagt Martina Merz. Dennoch sollte man auch daran denken, dass man sich beim Wildkräute­ressen an die intensiven, manchmal herberen Aromen erst gewöhnen muss. Bei den Blättern sind die jungen besonders schmackhaf­t. Hierfür sollte man einen Blick entwickeln. Kleiner Tipp: Auf frisch gemähten Wiesen wächst recht schnell neues, zartes Grün nach. Wie wäre es beispielsw­eise mit einem Salat aus frischen, kleinblätt­rigen Löwenzahnr­osetten? Oder aber Feldsalat, feinste Blättchen vom Spitzweger­ich, Knoblauchs­rauken-Spitzen und Vogelmiere? Diese lassen sich hervorrage­nd durch grünen

Die Vielfalt an Kräutern ist riesig. Bestimmung­sbücher helfen beim Sammeln.

Spargel, Kartoffeln, Frühlingsz­wiebeln und Eier ergänzen. Dazu etwas Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer oder vielleicht sogar eine selbstgema­chte Wildkräute­rmayo. Hier darf man gerne kreativ sein. Guten Appetit!

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BILD: Sandra Eckhardt Brennnesse­ln liefern fast ganzjährig reiche Ernte.
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BILD: Sandra Eckhardt Einfach köstlich ist ein aromatisch­er Salat aus Wildkräute­rn.

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