Für viele schöne Augenblicke
Bei ersten Beschwerden einen Sehtest machen
Zur Feststellung der Sehleistung und der damit verbundenen Brillenglasanpassung aber auch zur Ermittlung von Risikofaktoren gibt es diverse Messmethoden.
Computersehtest: Um die aktuelle Sehleistung bestimmen zu können, wird ein erster, meist kostenloser Computersehtest durchgeführt. Er gibt einen ersten schnellen Überblick zu einer Fehlsichtigkeit.
Augenglasbestimmung (Refraktion): Mit der subjektiven Augenglasbestimmung werden die notwendigen Glasstärken sowie die individuelle Sehleistung für Nähe und Ferne bestimmt.
Messung des beidäugigen Sehens: Hier wird das Zusammenspiel beider Augen überprüft. Der Polarisationstest soll auch spätere Anstrengungsbeschwerden vermeiden.
Augeninnendruckmessung: Eines der wichtigsten Merkmale zur Früherkennung des Grünen Stars (Glaukom).
Farberkennungstest: Mit Ishihara-Farbtafeln (farbige Punkte, in denen sich Zahlen verbergen) wird die korrekte Farbwahrnehmung überprüft oder ob eine Farbsehschwäche vorliegt.
Amslertest: Dient zur Früherkennung einer Makula-Degeneration (AMD).
i.PROFILER® Wellenfrontmessung von Carl Zeiss Vision ist ein nahezu vollautomatisches Analyse-, Mess- und Refraktionslabor und wird zur Ermittlung der Sehstärke unter verschiedenen Bedingungen wie Lichtwechseln, Dämmerlicht oder veränderten Kontrasten eingesetzt.
Katarakt-Screening: Beim Grauen Star (Katarakt) handelt es sich um eine meist altersbedingte Eintrübung der Augenlinse, die zu einer deutlichen Verschlechterung der Sehleistung führen kann.
Überprüfung der Tag- und Nachtsicht: Die Sehstärke bei verschiedenen Lichtverhältnissen gemessen.
Hornhautoptografie: Erste Anzeichen für krankhafte Veränderungen der Hornhaut lassen sich erkennen.
Verschiedene Messmethoden geben Aufschluss über die Sehkraft.
Sind die Buchstaben wirklich ein wenig verschwommen oder liegt es doch ganz einfach an der Schrift? Und was ist mit den Nummernschildern? Die wirken auf einmal so klein. Kann man nicht mehr alles hundertprozentig erkennen, brennen die Augen und ist man schnell erschöpft, ist der Weg zum Augenarzt oder zum Optiker schneller getan als gedacht.
„Spätestens dann sollte man einen Sehtest machen“, so Beate Schulz von Optiker Schulz in Oldenburg. „Noch besser: ab dem 40. Lebensjahr alle zwei bis drei Jahre, sofern es keine konkreten Beschwerden gibt“, so die Augenoptikermeisterin. Ob man sich für diesen ersten Check für einen Besuch beim Augenarzt oder beim Optiker entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. „Allerdings sind die Wartezeiten bei einem Facharzt meist sehr lang, daher kommen viele lieber erst einmal zu uns.“
Frühzeitig handeln
„Vorsorge ist sehr wichtig, auch weil wir bei einem ersten Sehtest oder weiteren Untersuchungen erkennen, ob bereits Schäden vorhanden sind, sei es an der Netzhaut oder ein beginnender Grauer Star. Dann geben wir einen Hinweis darauf, dass es sich um einen Risikofaktor handeln könnte und empfehlen den Besuch eines Augenarztes.
Der wird eine Diagnose stellen und sich um die weitere Behandlung kümmern“, sagt
Beate Schulz. Außerdem empfiehlt sie ab dem 40. Lebensjahr die regelmäßige Überprüfung des Augeninnendrucks. Ist er zu hoch, könnte dies ein erstes Anzeichen für den Grünen Star (Glaukom) sein. „Der erste Test muss selbst bezahlt werden, es sei denn, es liegt ein Befund vor.“Auch der Amslertest zur Früherkennung einer Makula-Degeneration (AMD) sei sinnvoll.
Gut geschützt im Sommer
Eine Sonnenbrille sorgt nicht nur für den perfekten Look, sie ist auch ein wichtiger Schutz. „Fast jeder weiß, dass UV-Strahlen für die Haut schädlich sind, genau das gilt auch für die Augen“, so Schulz. „Zuviel davon kann die Netzhaut schädigen oder bei einem Augensonnenbrand für eine entzündete Hornhaut sorgen. Meistens handelt es sich jedoch um Spätschäden, an die man beim Aufenthalt in der Sonne nicht denkt.“
Beim Kauf einer Sonnenbrille empfiehlt die Augenoptikermeisterin, auf das CE-Zeichen, das für geprüfte Brillen steht, zu achten. Einen ausreichenden Schutz bietet meist die Kennzeichnung UV400. Sehr wichtig außerdem: der Blendschutz, der die Helligkeit auch dann nimmt, wenn es bewölkt ist, und so das Auge entlastet.
Bei den Filtern hierfür unterscheidet man verschiedene Abstufungen. Kategorie I: 0 bis 20 Prozent (sehr heller Filter); Kategorie II: 20–57 % (wechselndes Wetter); Kategorie III: 57–82 % (Universalfilter Sommer); Kategorie IV: 82–92 % (für südliche Gefilde); Kategorie V: 92–97 % (Hochgebirge, Schnee und Gletscher).
„Wer beim Rad- oder Autofahren eine Sonnenbrille trägt, sollte auf schmale Bügel achten, um einen toten Winkel zu vermeiden.“Achten sollte man auch auf die Glasqualität, und was viele nicht wissen: Dunkle Gläser gibt es beim Optiker auch immer mit der benötigten Stärke.