Ersatz-Gewebe wird exakt in bestehende Struktur eingepasst
Bei einer Krebs-OP
in der Mundhöhle müssen die Tumoren großzügig mit einem Sicherheitsabstand von mindestens fünf Millimeter rund um das gesunde Gewebe herausgeschnitten werden. Bei der Entnahme kleiner Geschwülste bleibt die Wunde meistens so klein, dass sie schnell von selbst wieder zuwächst. Bei einem größeren Befund ist oft eine Rekonstruktion des betroffenen Bereichs nötig.
Entnommenes Gewebe
sollte möglichst durch Strukturen aus der unmittelbaren Nachbarschaft ersetzt werden, erklärt Dr. Lei Li. Falls das nicht ausreicht, kann das Ersatzgewebe zum Beispiel aus dem Rücken- oder Unterarmbereich sowie aus der Bauchregion entnommen werden. Wie bei anderen Transplantationen muss das eingesetzte Gewebe bis hin zum kleinsten Blutgefäß in mikrochirurgischer Feinarbeit
exakt in die neue Struktur eingepasst werden.
Sehr aufwendige
Eingriffe müssen sorgfältig geplant werden und erfordern in der Regel eine gesonderte OP. Die durch die Tumorentfernung entstandene Wunde wird bis zur Rekonstruktion mit einem Provisorium geschlossen, so dass der betroffene Bereich funktionsfähig bleibt und die Infektionsgefahr minimiert wird.