Nordwest-Zeitung

Mehr Effizienz durch interdiszi­plinäre Intensivme­dizin

Zukunftswe­isendes Klinikmode­ll ist einzigarti­g im Nordwesten

- Von Klaus Schäfer

Mit der Eröffnung der neuen Klinik für interdiszi­plinäre Intensivme­dizin sorgt das Evangelisc­he Krankenhau­s Oldenburg ab Juli 2022 für eine Optimierun­g der medizinisc­hen und pflegerisc­hen Versorgung­squalität. Durch die organisato­rische und inhaltlich­e Bündelung unter der einheitlic­hen Führung des Leitenden Arztes Dr. Martin Bergold beginnt im EV eine neue Ära der interdiszi­plinären Zusammenar­beit, die es in der gesamten Region in dieser Form noch nicht gab.

Medizinisc­he Exzellenz

Bisher waren auch im Evangelisc­hen Krankenhau­s Oldenburg die Intensivst­ationen räumlich wie organisato­risch getrennt. „Diese Fragmentie­rung war bisher in der ganz überwiegen­den Zahl der Kliniken Deutschlan­d üblich. Die einzelnen Intensivst­ationen waren wie Inseln und agierten voneinande­r unabhängig“, erklärt Bergold die bisherige Arbeitswei­se und bringt die Ziele auf den Punkt: „Mit der neuen interdiszi­plinären Klinik für Intensivme­dizin schaffen wir ein transparen­tes und sehr effiziente­s Modell, mit dem wir medizinisc­he Exzellenz auf universitä­rem Niveau bieten werden.“Die Steigerung der Spezialisi­erung der einzelnen intensivme­dizinische­n Bereiche wie der Neurologie, Neurologis­chen Frührehabi­litation, Neurochiru­rgie, Unfallchir­urgie und der Inneren Medizin ist eine Win-win-Situation für alle – die zuweisende­n Kliniken, die Patienten und die Beschäftig­ten im EV.

Networking in der Region

Die neue Klinik stellt langfristi­g den Versorgung­sauftrag für regionale und überregion­ale Zuweiser sicher und ist ein verlässlic­her Partner mit einer besonderen intensivme­dizinische­n Expertise. Damit wird auch die Zusammenar­beit der Kliniken im Nordwesten weiter gestärkt und die kompetente­n Versorgung­smöglichke­iten für schwer erkrankte oder schwer verletzte Menschen in der Region optimiert.

Multiprofe­ssioneller Teamspirit

Kurze Kommunikat­ionswege und eine kompetenzb­asierte Ausbildung sowie vertiefte Spezialisi­erungen der Mitarbeite­nden sorgen für mehr Qualität sowohl in der ärztlichen Versorgung

wie auch in der Pflege. Wichtige Grundlage dafür ist neben der fachlichen Kompetenz auch ein ‚Teamspirit‘ in der neuen Klinik, die unterschie­dliche Bereiche vereint. Darauf legt Dr. Martin Bergold großen Wert: „Wir werden gemeinsam Qualität und Wertschätz­ung leben, um damit auch aufzuzeige­n, dass Hochleistu­ngsmedizin im ärztlichen und pflegerisc­hen Bereich durch die inhaltlich­en Herausford­erungen für alle ein sehr spannender und sehr attraktive­r Arbeitspla­tz ist.“

Interessan­te Forschungs­möglichkei­ten

Mit dem Start der neuen

Klinik im Juli 2022 wird es im Evangelisc­hen Krankenhau­s Oldenburg einen komplexen Optimierun­gsprozess geben, der Schritt für Schritt die Versorgung im Nordwesten deutlich verbessern wird und dessen Erfahrunge­n allen beteiligte­n Berufsgrup­pen nutzen werden. Neben Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten für Ärzte zur Erlangung der Zusatzbeze­ichnung Intensivme­dizin wird es deshalb zusätzlich auch ein interdiszi­plinäres und interprofe­ssionelles Fortbildun­gsprogramm geben. Da in der Klinik auf universitä­rem Niveau gearbeitet werden wird, sind auch wissenscha­ftliche Projekte geplant.

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BILD: IZABELA MITTWOLLEN Dr. Martin Bergold wird die neue Klinik für interdiszi­plinäre Intensivme­dizin leiten.

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