Stentgraft für viele Patienten mit einer Typ B-Dissektion
Fachgesellschaften
unterscheiden abgesehen von der akuten beziehungsweise chronischen Form der Aortendissektion je nach Lage des Gefäßwandrisses zwei unterschiedliche Typen. Bei dem Typ A ist die aufsteigende – und damit zum Gehirn führende – Hauptschlagader betroffen. Bei der mit einem Anteil von rund 30 Prozent deutlich selteneren Typ B-Dissektion liegt der Einriss hinter der vom Herz abgehenden linken Schlüsselbeinarterie. Im Fall einer Typ A-Aortendissektion ist fast immer eine umgehende Notoperation des Patienten zumeist mit einer Öffnung des Brustkorbs nötig.
Bei einer Typ B-Dissektion
wird in der Regel eine medikamentöse Behandlung mit Schmerzmitteln und blutdrucksenkenden Medikamenten angeordnet. Nach der neuesten wissenschaftlichen Studienlage sollte beim Vorliegen von Risikofaktoren auch bei einer unkomplizierten Typ B-Aortendissektion eine prophylaktische Versorgung des Patienten mit einem Stentgraft erfolgen, erklärt Dr. Julian Skupin. Diese Behandlung kann in dem mit modernen technischen Gerätschaften ausgestatteten Hybridsaal des Gefäßzentrums im PiusHospital erfolgen.