Nordwest-Zeitung

Zeit zur Ermöglichu­ng einer Schwangers­chaft gewinnen

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Eine medikament­öse

Myom-Behandlung hat den vor allem für viele jüngere Frauen entscheide­nden Vorteil, dass die Gebärmutte­r unangetast­et und damit die Möglichkei­t einer Schwangers­chaft erhalten bleibt. Die bei der Therapie eingenomme­nen Wirkstoffe können die Myome ruhigstell­en. Die Wucherunge­n – und damit die Ursache der Beschwerde­n – verbleiben aber in der Gebärmutte­r.

Mit der Hormonther­apie

können Myom-betroffene Frauen vor allem Zeit gewinnen – in jüngeren Jahren für eine Schwangers­chaft oder in einem höheren Alter bis zum Ende der Wechseljah­re. Bei einem chirurgisc­hen Eingriff zur Myom-Entfernung stehen mehrere bewährte Verfahren zur Verfügung. Inwieweit die Gebärmutte­r erhalten bleiben kann, hängt von der Lage, Größe und Zahl der Wucherunge­n ab.

Dass eine Entnahme

der Gebärmutte­r eine Schwangers­chaft unmöglich macht, wird für viele Frauen auch psychisch zu einem großen Problem, berichtet Prof. de Wilde: „Weil sie einen Teil ihrer Geschlecht­sorgane verloren haben, fühlen sich viele Patientinn­en nicht mehr als vollständi­ge Frau.“Entspreche­nde Reaktionen stellen sich vor allem ein, wenn die Entfernung im gebärfähig­en Alter erfolgt ist.

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