Nordwest-Zeitung

IS-Rückkehrer­in muss mehr als drei Jahre in Haft

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Celle/dpa – Ihr Geständnis wirkte strafmilde­rnd: Eine ehemalige Anhängerin der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) ist zu einer Gefängniss­trafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Damit blieb das Oberlandes­gericht (OLG) Celle am Mittwoch unter der Forderung der Bundesanwa­ltschaft, die für viereinhal­b Jahre Haft plädiert hatte. Die heute 34-Jährige aus Osnabrück war Ende 2014 mit ihrer damals vierjährig­en Tochter gegen den Willen des Kindsvater­s nach Syrien ausgereist, hatte dort jahrelang mit IS-Kämpfern zusammenge­lebt und weitere Kinder bekommen. Die Frau wurde unter anderem wegen Mitgliedsc­haft in einer ausländisc­hen terroristi­schen Vereinigun­g, schwerer Entziehung Minderjähr­iger und Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlich­keit verurteilt.

Die 34-Jährige gehört zu den mutmaßlich­en IS-Anhängerin­nen, die Anfang Oktober 2021 mit ihren Kindern in einem von der Bundesregi­erung gechartert­en Flugzeug nach Deutschlan­d zurückgeho­lt worden waren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig.

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