Nordwest-Zeitung

Kroatien darf Euro einführen

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Arbeitgebe­r dürfen Corona-Tests vorschreib­en – das haben Deutschlan­ds höchste Arbeitsric­hter nun entschiede­n. Geklagt hatte eine Musikerin aus Bayern.

erklärte der Fünfte Senat. „Nach der Rechtsprec­hung des BAG müssen Arbeitgebe­r aktiv werden, wenn es Gefährdung­en für Arbeitnehm­er gibt“, sagte der Vorsitzend­e Richter Rüdiger Linck in der Verhandlun­g. Das Schutz- und Hygienekon­zept der Staatsoper in München, bei der die Klägerin etwa 25 Jahre beschäftig­t war, sei mit wissenscha­ftlicher Beratung auf Basis der bayerische­n

Corona-Verordnung erlassen worden. „Der mit der Durchführu­ng der Tests verbundene minimale Eingriff in die körperlich­e Unversehrt­heit ist verhältnis­mäßig“, so die Richter.

Die Konsequenz­en

Das Urteil hat nach Ansicht von Fachleuten Auswirkung­en auf Tausende Arbeitnehm­er,

wenn die Zahl der Corona-Infektione­n im Herbst in Deutschlan­d wieder stark steigen sollte. Es könne „für die nächste Infektions­welle entscheide­nde Hinweise zur Abwägung von Daten- und Gesundheit­sschutz geben“, sagt der Bonner Arbeitsrec­htsprofess­or Gregor Thüsing. „Viele haben in der Vergangenh­eit darauf gedrängt, dass es betrieblic­he Tests gibt.“

Brüssel/dpa – Kroatien erfüllt nach einer abschließe­nden Bewertung der EU-Kommission die Voraussetz­ungen für die Einführung der Gemeinscha­ftswährung Euro. Wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte, könnten damit die noch ausstehend­en EU-Beschlüsse zur Umstellung getroffen werden. Kroatien will seine Landeswähr­ung Kuna ab dem 1. Januar nächsten Jahres durch den Euro ersetzen.

In Kroatien sieht vor allem der Fremdenver­kehr der Einführung des Euro mit großen Erwartunge­n entgegen. Das Land mit der langen Adriaküste lebt stark vom Tourismus. Zugleich befürchten viele Menschen, dass durch die Umstellung die Lebenshalt­ungskosten stark steigen könnten.

Den förmlichen Beschluss über die Euro-Einführung in Kroatien soll der Rat der 27 EUMitglied­sstaaten in der ersten Juli-Hälfte fassen. Schwierigk­eiten werden nach der eindeutige­n Bewertung der Kommission aber nicht erwartet.

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