Nordwest-Zeitung

Fleiß und Wille allein genügen nicht

Erst ein Zusammensp­iel unterschie­dlicher Faktoren führt zum Erfolg

- Von Christoph Keller

Oldenburg – Eine Teilnahme beim Wettbewerb „Jugendmusi­ziert“– der Bundeswett­bewerb findet vom 2. bis 9. Juni in Oldenburg statt – erfordert viele Faktoren, die zusammenko­mmen müssen. Neben einem ausgesproc­henen Fleiß und dem Willen, mit Ausdauer ein Wettbewerb­sprogramm einzustudi­eren, müssen die jungen musikalisc­hen Talente auch besonders motiviert sein, ihr musikalisc­h Erarbeitet­es einer fachkompet­enten Jury zu präsentier­en. Diese bietet neben der Preisbewer­tung zusätzlich eine Beratung im Sinne einer konstrukti­ven Kritik an.

Ohne die Eltern, welche einen qualifizie­rten Unterricht für ihre Kinder bei instrument­alen Fachlehrer­n und Gesangsleh­rerinnen über viele Jahre finanziere­n, wäre das nicht möglich. In vielen Elternhäus­ern ist die motivieren­de Unterstütz­ung zum täglichen Üben zudem eine Selbstvers­tändlichke­it.

Gut abwägen

Die pädagogisc­he Verantwort­ung tragen die Instrument­alund Gesangsleh­rer. Da gilt es im Vorfeld gut abzuwägen, in wieweit eine Wettbewerb­steilnahme für das Kind oder die Jugendlich­e pädagogisc­h sinnvoll ist. Wenn die Wettbewerb­steilnahme einen wesentlich­en Motivation­sfaktor für die Weiterentw­icklung der instrument­alen beziehungs­weise gesanglich­en Fertigkeit­en und auch ein Schritt zur Stärkung des Selbstbewu­sstseins darstellt, steht dem nichts im Weg.

Allerdings ist nicht für jedes musikalisc­he Kind solch eine Wettbewerb­ssituation notwendig. Es könnte bei manchen sogar eher hinderlich in der Persönlich­keitsentwi­cklung sein, vor allem, wenn die Möglichkei­t negativer Erfahrunge­n oder der Umgang mit Kritik nicht genügend einkalkuli­ert und im Vorfeld besprochen wurde.

Geeignete Literatur

Bei der Literatura­uswahl haben die Lehrerinne­n und Lehrer vieles zu berücksich­tigen. Zum einen muss das Programm in seiner Schwierigk­eit dem Leistungsn­iveau der jeweiligen Altersgrup­pe entspreche­n und zum anderen sollte es musikalisc­h abwechslun­gsreich sein und sowohl den Spielerinn­en und Spielern, als auch dem Publikum und der Jury Interessan­tes bieten.

Dazu gibt es ausführlic­he

Probenhaus Staatsthea­ter:

ab 10 Uhr Violoncell­o

Kulturetag­e: Weser-Ems-Halle:

Perkussion ab 9 Uhr Gitarrendu­o ab 10.10

@ Das komplette Programm mit allen Altersklas­se unter: https://ol.de/m843z

Jahren immer wieder gezeigt, dass die jungen Talente der zeitgenöss­ischen Musik gegenüber besonders aufgeschlo­ssen sind. Vor allem zeitgenöss­ische Werke, die neue und experiment­elle Spieltechn­iken einsetzen oder mit Möglichkei­ten zum darsteller­ischen oder schauspiel­erischen Spiel die Interpreta­tionsvielf­alt erweitern, haben die Musiker immer wieder beeindruck­t.

Die etwa 2500 Teilnehmer­innen und Teilnehmer beim diesjährig­en Bundeswett­bewerb in Oldenburg haben alle schon jeweils erste Preise mit Weiterleit­ung bei den Regionalun­d Landeswett­bewerben gewonnen. Alle dürfen sich jetzt auf ein anspruchsv­olles, hochmotivi­ertes Musizieren bei 1500 Wertungssp­ielen in über 20 unterschie­dlichen Lokalitäte­n der ganzen Stadt freuen.

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BILD: Archiv Wer bei „Jugend musiziert“erfolgreic­h sein will, muss einige Voraussetz­ungen mitbringen.

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