Nordischer Theatergenuss für Jüngere
„Hart am Wind 2022“lockt ab 12. Juni mit zeitgemäßen Themen – Viele Spielorte in der Region
2020 Russlands Präsident Wladimir Putin ruft wegen einer Ölpest für die Nordpolarregion Norilsk den Notstand aus. Zuvor waren aus dem Tank eines Kraftwerks mehr als 21 000 Tonnen Dieselöl ausgelaufen. Sie verseuchten Böden auf etwa 180 000 Quadratmetern sowie Flüsse.
2002 Im Westflügel des Londoner Buckingham-Palasts, Residenz von Königin Elizabeth II., bricht ein Feuer aus. Die Feuerwehr kann die aus dem Dach schlagenden Flammen schnell löschen, der Schaden bleibt gering.
1967 Der Student Benno Ohnesorg wird während einer Demonstration gegen den Besuch des umstrittenen Schahs von Persien in Berlin von einem Polizisten erschossen.
Geburtstage: Hildegard Krekel (1952-2013/Bild), deutsche Schauspielerin („Ein Herz und eine Seele“); Stefan Behrens (1942), deutscher Schauspieler (Rollen in den ZDF-Krimiserien „Der Kommissar“, „Der Alte“, „Derrick“)
Todestag: Wolfgang Hilbig (1941-2007), deutscher Schriftsteller („Ich“, „Eine Übertragung“), Georg-Büchner-Preis 2002
Namenstag: Armin, Erasmus, Eugen, Stephan
Oldenburg/Im Nordwesten – So viele Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche lagen zwei Jahre auf Eis – kein Sport, keine Partys, keine Reisen. Und keine Kultur. Die Theaterbühnen des Nordwestens sehen nun die Zeit reif, Mädchen und Jungen wieder ins Theater zu locken und bei einem Festival mit neuen Geschichten zu verzaubern.
Dafür haben sich das Junge Theater Bremen, die Julabü der Landesbühne Niedersachsen Nord (Wilhelmshaven), das Theater Laboratorium und das Junge Staatstheater (jeweils Oldenburg) zusammengetan. Vom 12 bis 17. Juni heißt es „Hart am Wind“. Das Festival, das alle zwei Jahre in einer anderen Stadt in Norddeutschland über die Bühne geht, findet zum 8. Mal für junges Publikum statt; das erste Mal jedoch als Wanderfestival in mehreren Orten.
30 Vorstellungen
57 Bewerbungen aus fünf Bundesländern wurden für das diesjährige Fest eingesandt, eine Jury wählte elf professionelle Produktionen aus. In 30 Vorstellungen kann das junge Publikum ab 12. Juni in Wilhelmshaven, Bremen, Oldenburg, Dangast und Neuenburg in die zeitgenössische Theaterwelt hineinschnuppern.
Matthias Grön, Leiter des Jungen Staatstheaters Oldenburg und Mitglied im FestivalOrganisationsteam, sagte bei der Vorstellung am Mittwoch: „Wir planen das Fest zum ersten Mal in einer ganzen Region. Kleinere Bühnen können diesen großen Aufwand nicht stemmen, wir möchten allerdings auch kulturelle Teilhabe außerhalb von Metropolen schaffen.“Zuvor fand das Festival nur in Großstädten wie Hamburg, Hannover oder Göttingen statt. „Hart am Wind“sei ein Publikumsfest für junge Menschen.
Christina Schahabi (Theaterpädagogin am Theater Bremen) hob hervor, dass in diesem Jahr positive Stücke überwögen. Der Fokus liege oft auf
Der Traum vom Wald (ab 5)
gespielt vom Jungen Theater im Werftpark (Kiel) am 15. Juni, 11 Uhr; 16. Juni, 10 Uhr – Exerzierhalle, Oldenburg
Die große Frage (ab 6)
gespielt vom Theater Karo
für Kinder und Jugendliche, sondern diese beteiligen sich auch selbst. Zwölf Kinder und Jugendliche aus Oldenburg, Wilhelmshaven und Bremen begleiten als „Windmacher“das Festivalgeschehen und die Produktionen, kommentieren und tauschen sich aus.
Land- versus Stadtleben
Und das ist nicht alles: 17
Schattenwerfer (ab 4)
gespielt vom Tangram Kollektiv und Figurentheater (Osnabrück) am 16. Juni, 18 Uhr, und 17. Juni, 9.30 Uhr – Theater Laboratorium, Limonadenfabrik, Oldenburg